Presseberichte 2022 I


Internet-Nachrichtenportal „WirSiegen“ vom 12.03.2023

(wS/red)

 

Seniorensportler Ulrich Löcher dominiert in Altersklasse MS 3 bei Steinstoß-DM

Hilchenbach, 11.03.2023: Der 58-jährige Hilchenbacher Seniorensportler Ulrich Löcher, startend für Phoenix Mutterstadt, nahm an den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Rasenkraftsport im Steinstoß-Wettkampf (DM) eil, die in diesem Jahr in der Werner von Linde-Halle auf dem sporthistorischen Gelände des Olympiazentrums in München stattfanden.

In der Altersklasse MS 3 (50-59 Jahre) und Mittelgewichtskategorie (bis 87,0 kg) konnte sich Ulrich Löcher bei starker Konkurrenz mit dem 10 kg-Stein den ersten Deutschen Hallenmeistertitel mit 8,38 m im Rasenkraftsport-Verband (DRTV) sichern.Eine weitere Teilnahme mit dem 15 kg-Stein in der Männerklasse (bis 29 Jahre) und Gewichtskategorie bis 90 kg beendete er körperlich leider etwas gehandicapt mit 5,87 m auf Platz 5.

Dr. Ulrich Löcher (MItte) bei der Siegerehrung.
Dr. Ulrich Löcher (MItte) bei der Siegerehrung.

 

„Lampis“ vom 01.01.2023

 

Stellvertretend zwei Lesermeinungen zur "exklusiven" Gebührenerhöhung des DLV

 

Geschrieben von unserer Redaktion

 

Krefeld, 01. Januar 2023: Erfreulicherweise viel Staub aufgewirbelt hat in der engagierteren Seniorenszene sowohl mit direkten telefonischen respektive schriftlichen Wortmeldungen bei uns oder in den sozialen Medien unser Beitrag vom 30.Dezember 2022 „Ü35 mit Willkürakt des DLV zu Melkkühen der Nation gestempelt". Um es nicht ausufern zu lassen veröffentlichen wir dazu stellvertretend zwei Lesermeinungen, vorneweg die von unserem gelegentlichen Gastautoren Torsten Lange aus Bonn, der in der M75 für RKS Phoenix Mutterstadt startet.

 

Eine durch nichts zu rechtfertigende üble Abzocke des Verbandes


Man kann ja über die Notwendigkeit einer Gebührenerhöhung geteilter Meinung sein. Was aber so bezeichnend ist für den unverschämt-respektlosen Umgang mit der älteren Generation im DLV ist

1. die Tatsache, dass die im Berufsleben stehenden Meistverdiener im Verband (M/W) ungeschoren bleiben und

2. die Begründung, man wolle dem Nachwuchssport mit einer Anpassung unter die Arme greifen.
Beispiel: Eine Krankenversicherung wird ihre Beitragserhöhung mit gestiegenen Krankenkosten (Kliniken, Medikamente, etc.) begründen können, nicht aber mit gestiegenen Kosten in der Pflegeversicherung, die innerhalb des Systems eine eigene Säule darstellt.
Auf den strittigen Fall bezogen: Eine Gebührenerhöhung beinhaltet in der Regel einen „immanenten" Zweck, das heißt, wenn etwa für eine Meisterschaft Hallenmieten erhöht wurden oder die Kampfgerichte besser bezahlt werden sollten. So ist eine Beitragssteigerung wohl gerechtfertigt und der Begriff „Anpassung" korrekt. Hier aber wird ein sachfremdes Argument ins Feld geführt. Denn die Nachwuchsförderung im DLV hat unmittelbar nichts mit konkreten Meisterschaften von Senioren und den damit zusammenhängenden Gebühren zu tun. Es ist also lediglich eine unverblümte Abzocke!

Inzwischen weiß man nicht mehr, was beim DLV überwiegt: Frechheit, Diskriminierung oder dessen Inkompetenz?!


Ü35-Generation sollte die Antidiskriminierungsstelle einschalten


Ein nicht namentlich genannt werden wollender Senioren-Sprinter schrieb uns via WhatsApp in einem höchst interessanten Gedankenansatz zur Thematik:

„Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet Diskriminierung mit sechs verschiedenen Merkmalen. Dazu gehört das Alter, darf niemand benachteiligt werden, weil er ,zu jung' oder, wie in diesem konkreten Falle, ,zu alt' ist.

Getreu dem Motto ,Wehret den Anfängen‘ sollten sich möglichst viele Seniorinnen und Senioren mit ihrer Beschwerde über den DLV unter der Internet-Adresse www.antidiskrimininierungsstelle.de an diese Institution wenden. Wenngleich sie keine Entscheidungsbefugnis hat, kann sie zumindest dem willkürlich, unverantwortlich und selbstherrlich handelnden Dachverband den Spiegel vorhalten und womöglich zu einer Umkehr bewegen. Falls nicht, bleibt immer noch der Weg einer zu organisierenden Sammelklage (dabei wäre LAMPIS im Boot, die Redaktion).“

Also nix wie ran!  Denn wer sich beschwert fühlt, und das ist hier absolut unstreitig, sollte sich auch beschweren. Sich unmittelbar an den DLV zu richten, das hat das Beispiel von Mathias Hörmann gelehrt, prallt ab wie eine Seifenblase, verpufft im Nirwana.


Lampis“ vom 14.12.2022

 

 Geschrieben von Axel Hermanns

 

 Gerhard Zachrau beklagt ein fehlendes Konzept


Erst kürzlich ist die für den 04./05. März 2023 in Erfurt angedachte Senioren-Hallen-DM mit Winterwurf endgültig zu Grabe getragen worden. Gescheitert an latentem Kampfrichtermangel und aus finanziellen Gründen (wir berichteten).

 

Das brachte auch „Christkind“ Gerhard Zachrau (*26.12.1949) vom RKS Phoenix Mutterstadt als rührigen, dreigleisig fahrenden Veranstalter von Werfertagen in der Leichtathletik, im Rasenkraftsport und alternativen LSW-Wettbewerben in Rage. Vorausgeschickt, dass der alsbald 73-jährige Pfälzer als Polizeihauptkommissar a. D. gemeinhin nicht wie dereinst Charles Bronson in dem Filmklassiker „Ein Mann sieht rot“ von 1974 agiert, sondern besonnen und wohltemperiert in Wort wie Schrift auftritt.
Das liest sich diesmal dann so: „Ein DLV, der die kleinen aktiven Leichtathletik-Vereine mit gewaltigen Gebühren überzieht, hat mal wieder kein Geld. Da lache ich mich kaputt!  Auch die Kampfrichter-Problematik hat sich schon seit über zehn Jahren abgezeichnet. Aber wirklich hat sich der DLV nie darum gekümmert. Fast überall haben wir mehrheitlich alte und uralte engagierte Kampfrichter. Doch wie lange halten die noch durch? Wo ist hier eine zukunftsorientierte Planung, wo sind die finanziellen und sonstigen Anreize? Wo ist eigentlich das Konzept???“

 

Ja, so schaut’s aus! Recht hat er, der in Harnisch geratene Gerhard. Leider einer der wenigen einsamen Rufer in der Servicewüste dieses von eigenen Gnaden ach so innovativen Verbandes mit seinen Leuchtturmprojekten von angeblich weltweiter Strahlkraft. Weihnachten ist öfter.




"Westfälische Rundschau" vom 21./22.11.2022









"Weilbiurger Tageblatt" vom 13.10.2022


Der nachfolgende Text wurde vom Verlag abgeändert.

Die dadruch entstandenen Ungenauigkeiten und Textverluste bitten wir zu entschuldigen.

Der Bericht über den zweiten DM-Tag wird nachgereicht, sobald die Zeitung vorliegt.



Ulrich Löcher startetet erneut bei Rasenkraftsport-DM in Waiblingen

Erneut fanden die Deutschen Senioren-Meisterschaften des Rasenkraftsportverbandes (DRTV) unter Beteiligung der beiden Siegerländer Altersklassensportler Manfred Reichel und Ulrich Löcher in Waiblingen statt.

Der 58-jährige Hilchenbacher Ulrich Löcher startete in der Wettkampfklasse MS 3 (50 bis 59 Jahre, Mittelgewicht bis 87,0 kg) für die Rasenkraftsport-Gemeinschaft RG Mutterstadt-Haßloch. Für ihn lief der Wettkampf aufgrund einer erneut im Vorfeld zugezogenen Oberschenkelverletzung etwas holprig. Beim Gewichtwerfen (10 kg), welches er wie das Hammerwerfen erst seit dem letzten Jahr absolvierte, erzielte er im 2. Versuch mit 11,55 m (Pl. 6) zwar eine neue persönliche Bestleistung, jedoch musste er wegen der Verletzung sich bei den beiden nächsten beiden Disziplinen im Sinne des Mannschaftsergebnisses etwas schonen und nicht alle jeweiligen vier Versuche bestreiten.  Im Hammerwerfen wurden mit dem 6 kg-Gerät 22,27 m (Pl. 7) und beim Steinstoßen (10 kg) genau 8,00 m (Pl. 4) erreicht. Lediglich 4 cm fehlten zu Bronze. Im Dreikampf ergaben sich 1.475 Punkte, welches einen für ihn achtbaren fünften Platz und trotz den Widrigkeiten eine neue persönliche Bestleistung ergab. Die Mannschaft der RG Mutterstadt-Haßloch erreichte mit Ulrich Löcher 4.361 Punkten Platz 6.      

Die beigefügten Fotos zeigen zum einen Manfred Reichel und Ulrich Löcher gemeinsam mit den Hammerwurf-Geräten Die weiteren Fotos veranschaulichen Reichel beim Steinstoßen und Hammerwerfen „in Aktion“.  

Nachstehend die Ergebnisliste vom zweiten Veranstaltungstag (11.09.2022):

https://www.drtv.de/wp-content/uploads/2022/02/DM-Senioren-WN-2022-so_Ergebnisliste.pdf

Kleine Anekdote am Rande:

Ulrich Löcher muss als eigentlich ca. 3 bis 4 kg schwererer Athlet, als wie es das Mittelgewicht (bis 87 kg) vorgibt, regelmäßig Gewicht „abkochen“. Aufgrund der Oberschenkelverletzung funktionierte das jedoch im Vorfeld nur suboptimal. Der Vorgang des offiziellen Wiegens am Wettkampftag liegt im Zeitintervall von 30 bis 60 Minuten vor dem Wettkampfbeginn. Leider wog Löcher an diesem Tag zu Beginn des Wiegeprozederes unerwarteter Weise auf der amtlich geeichten Waage noch 1,5 kg zu viel. Dick eingemummt in mehreren Sweatshirts, Trainings- und Skijacke sowie Kopfbedeckung ging es dann zum zügigen Joggen auf die Stadionrunden und zum Treppenlaufen. Nach 15 bis 20 min. schweißtreibender Aktivität waren immer noch 0,4 kg (87,4 kg) zu viel Körpermasse vorhanden, sodass er wieder rein in die verschwitzten Anziehsachen schlüpfen musste und für die nächstem 10 Minuten seine Runden drehte. Auf der allerletzten Minute, fast schon Sekunde, sollte es auf der Waage dann reichen und es wurden innerhalb von knapp 30 min. sogar insgesamt 1,7 kg (von 88,5 auf 86,7 kg) ausgeschwitzt bzw. wegtrainiert. Dieser schnelle Substanzverlust ist nun leider nicht, wie man sich gewiss vorstellen kann, gerade leistungsfördernd. Aber für ihn war es allemal besser als bei den „schweren Jungs“ im Schwergewicht zu starten. 




Sport11 vom 27.08.2022

 

  Goldregen – Ruben Loew bei den LSW-/WTC- Europameisterschaften erfolgreich!

 

Ultrasteinstoßen mit dem 50-kg-Block

Gerade ist sie vorbei, die EM. Nein, gemeint ist nicht die überaus sehenswerte Version in München, sondern die des LSW und WTC in Jüterbog bei Berlin, die man als nicht weniger stimmungsvoll bezeichnen darf. Sicherlich nicht so groß und aufwendig wie in München, aber nach mehr als 3 Jahren durch Corona-bedingter Abstinenz konnten die Anhänger der „außergewöhnlichen Wurfsportarten“ endlich wieder ihr internationales Highlight begehen. Vom 05. bis 07. August 2022 erfreuten sich mehr als 80, vornehmlich der etwas älteren Generation zugehörige, Sportler und Sportlerinnen aus Ungarn, Tschechien, Polen, Luxemburg, Litauen und natürlich Deutschland bei (meist) bestem Wetter an den spannenden Wettkämpfen. Die hervorragende Organisation des Events und bestens vorbereitete Sportstätten (übrigens zum ersten Mal bei einer LSW-Veranstaltung mit elektronischer Weitenmessung bei Schleuderball und Keulenwurf) sorgten ebenso für unvergessliche Tage wie die Freude vieler Athleten am langersehnten Wiedersehen mit den alten Kontrahenten und dem sportlich-fairen Wettstreit, die „3. Halbzeit“ natürlich einbezogen.

Gerne hätte der gastgebende LC Jüterbog mit dessen sportlichen Leiter Ernst Troelenberg an der Spitze eine etwas höhere Teilnehmerzahl gesehen, doch wegen des Ukraine-Konflikts kamen natürlich keine Russen und Ukrainer und auch die Polen und Ungarn waren nicht so stark vertreten wie sonst. Ebenso fand nur ein Litauisches Trio den Weg ins Brandenburgische - und die Briten fehlten möglicherweise immer noch wegen der (finanziellen?) Folgen des Brexits. Zudem: Corona schreckt immer noch viele - insbesondere die älteren - Athleten. Und nicht zuletzt müssen, trotz reduzierter Startgebühren, viele Sportler den Groschen umdrehen, handelt es sich hier doch um wirklich reinen Amateursport, ohne Sponsoren und staatliche Unterstützung.

Riege 1, u.a.mit Dario Jaske vom SC Osterbrock

 

Kommen wir nun zum einzigen „heimischen“ Teilnehmer an dieser EM, leider auch einer der wenigen in den jüngeren Altersklassen: Ruben Loew aus Weilmünster, der bei den LSW-Wettkämpfen für RKS Phoenix Mutterstadt startet. Da oftmals die Konkurrenz in der eigenen Altersklasse M 20 (der „Aktivenklasse“) fehlte, blieb bei den Wettkämpfen meist nur der Vergleich mit den allerdings bärenstarken Teilnehmern der M 40 und M 45 aus Polen und Tschechien, die, weil auch die gleichen Wurfgewichte verwendet werden, eine gemeinsame Riege bildeten. Bei einigen Disziplinen wurde diese Riege in der M 20 durch Starter des SC Osterbrock und des gastgebenden LC Jüterbog verstärkt, in der M 45 auch durch Starter des TuS Griesheim.

 

Zwischenbilanz

 

Leider ein gewohnter Zustand für Ruben Loew: Wenn keine Gegner da sind, ist der Sieg leicht errungen, aber auch in den Wettbewerben mit direkten Konkurrenten konnte er sich durchsetzen und brauchte auch den Vergleich mit den älteren, erfahrenen Athleten nicht zu scheuen. Davon zeugen einige gute Platzierungen in der Hauptklasse, der Wertung aller Teilnehmer, die mit identischen Gewichten werfen. Insgesamt bleibt aber ein etwas ernüchterndes Fazit: Zwar Siege in seinen „Kerndisziplinen“ Keulenwurf (65,87 m, fast 10 m vor dem 2.), Steinstoss-3-Kampf und Kugelwurf-3-Kampf („Speerorama“) mit 70,77 m (ebenfalls 8 m vor dem Zweitplatzierten), aber keine neue persönliche Bestleistung oder gar Rekorde, die für große Freude gesorgt hätten. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass zum einen nach wie vor ein berufsbedingter Trainingsrückstand (leider fehlen für „Randsportarten“ interessierte Sponsoren, da geht es wohl vielen Athleten so), zum Zweiten ein Muskelbündelriss im Oberschenkel gerade in der Vorbereitungsphase im Mai mit dadurch bedingter Zwangspause, der bis in den Juli hinein eine zielgerichtete Vorbereitung für Ruben Loew verhinderte. Die Teilnahme an der EM hing damit bis zuletzt am seidenen Faden und kam damit einem „Kaltstart“ gleich. (Lediglich 2 – 3 Trainingseinheiten mit dem Weilmünsterer Vereinskamerad und Hammerwerfer Sebastian Arnold waren vorab möglich.)

Und unter diesen Umständen waren die erzielten Leistungen durchaus ansprechend. So hieß die Ausbeute 15 x Gold in der Klasse M 20: „Mir wäre lieber, ich hätte statt- dessen auch 3 x Silber und 5 x Bronze. Auch über 4. Plätze hätte ich mich gefreut, denn dann wüsste ich, dass auch die goldenen ehrlich verdient sind und dass unser Sport auch in den jungen Altersklassen wirklich lebt“ darf hier Ruben Loew zitiert werden.

Igmander (ungarischer Hammer)

 

Bleibt zu hoffen, dass ein baldiges Ende der Corona-Pandemie und des Konflikts in der Ukraine und Russland die Teilnehmerzahlen bei der nächsten LSW- und WTC-EM wieder deutlich in die Höhe treiben werden und dass sich im Aktiven-Bereich auch einmal die vielen durchaus vorhandenen in der Leichtathletik und im Rasenkraftsport beheimateten „Gaststarter“ zu einem Besuch entschließen. Und natürlich sind auch weiterhin „Neulinge“ und „Quereinsteiger“ gerne gesehen.

 

Fazit: Es war (wieder) ein unvergessliches Erlebnis, die Sportler und Sportlerinnen in wahrhaft Olympischem Geist vereint zu sehen, wetteifernd, kameradschaftlich, feiernd.

Wer einmal diesen „Spirit“ erlebt hat, wird ihm als wirklich Sportinteressierter schnell erliegen.

 

Zum Abschied bedankte (!) sich das Kampfgericht der Riege 1, darunter ein DLV-Kampfrichter, für die drei schönen Wettkampftage! Da können die Sportler wahrlich nicht viel falsch gemacht haben!

 

PS: WTC bedeutet „World Thrower’s Club“, vertreten hauptsächlich in Ungarn und Großbritannien

 

Weitere Informationen zum LSW auf der Web-Seite www.LSWSpezialsport.de, dort auch unter „Ergebnisse“ die kompletten Leistungen der EM in Jüterbog, inklusive der Mannschaftsergebnisse.

Ruben beim Keulenwurf

 

Nachfolgend Ruben Loews Leistungen in der Übersicht (Stand 24.08.22, vorläufige Ergebnisliste, Mannschaftsergebnisse liegen noch nicht vor):

 

Die Platzierung in der M 20 kann man sich hier sparen, er war immer 1.     

 

Hauptklasse (Allkategorie):   

 

Shotorama                49,99 m 3. Platz

 

Schockorama           53,68 m 4. Platz

 

Athl. Zweikampf     103,67 m 2. Platz

 

Speerorama             70,77 m 1. Platz

 

Athl. Dreikampf     174,44 m 2. Platz

 

Keulenwurf               65,87 m 1. Platz

 

Schleuderball           50,10 m 3. Platz 

 

Diskus Griechisch   15,47 m 5. Platz

 

Igmander                   14,65 m 4. Platz

 

Hist. Gewicht              6,26 m 7. Platz

 

Stein-3-K.                  28,65 m 1. Platz

 

Gewichtwurf 3-K.     37,70 m

 

Ultrastein 50 kg          3,31 m 4. Platz

 

Ultrastein-Duathlon    8,07 m

 

Strongest Man         1788 P.  4. Platz

 

 







 

"Amtsblatt" vom 04.08.2022




Neueste Information!

 

 

Thema Senioren-DM 2022 im Wurf-Fünfkampf endgültig vom Tisch

 

Geschrieben von Axel Hermanns

 

Kolumne

Moment mal

 

Zella-Mehlis/Krefeld, 18. Juli 2022:

 

Nahezu undurchdringlich wie das Dickicht eines Dschungels in irgendeinem Urwald – der Wirrwarr um die beabsichtigte Rettung der vom DLV bereits abgesagten Senioren-DM im Wurf-Fünfkampf am 03./04.September 2022 in Zella-Mehlis.

Es ist gleichermaßen müßig wie unmöglich, die sich widersprechenden Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen zu wollen. Tatsache ist jedoch, dass so ziemlich alle Beteiligten aufeinander oder irgendwen stinksauer sind. Bis hinauf zum Bürgermeister der Gemeinde. Ehe wir noch als Vermittler unser Fett abbekommen, die wir exklusiv über die Spendenbereitschaft von Gerhard Adams zur Übernahme der Finanzierungslücke von 2.000 Euro für die Nutzungsentschädigung des Stadions berichtet haben (siehe Verlinkung), halten wir die Tastaturfinger ausnahmsweise weitgehend still. Umso mehr, als uns TSV-Abteilungsleiter Günter Karl entgegen seiner Zusage nicht vom Inhalt des „Krisengipfels“ am vergangenen Samstag im Rahmen des Arena-Meetings mit dem TLV-Präsidenten Heinz-Wolfgang Lahmann informiert hat.

Fakt ist:

Aus der Traum, das Thema ist für 2022 endgültig vom Verhandlungstisch. Das haben wir gestern Nachmittag in einem Telefonat mit DLV-Seniorensprecher Heiko Wendorf aus Neustädt erfahren.

 

Und noch dies: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wäre nachdrücklich aus der Schusslinie zu nehmen, hätte zumindest diesmal nicht den Schwarzen Peter. Laut Wendorf habe der Thüringer Leichtathletik-Verband (TLV), dem er als Kommissionsvorsitzender Breitensport angehört, bereits am 16.Juni entschieden, die Bewerbung des TSV Zella-Mehlis nicht an den DLV weiterzugeben. Der Hintergrund: Die veraltete, nicht mehr sichere Gewichtwurf-Anlage in der Arena „Schöne Aussicht“ wurde vom TÜV gesperrt. Der vom TSV angekündigte Alternativ-Zeitplan für die Abwicklung auf der Diskuswurf-Anlage, wo auch schon wegen des kleineren Durchmessers (2,50 zu 2,135m) mit einem Einlageboden der Hammerwurf ausgeführt würde, sei nicht nachgereicht worden.
Fazit aus unserer Sicht: Totschlag-Argumente lassen sich immer finden. Womöglich will sich keiner die Blöße geben, dass eine Senioren-DM durch die selbstlose Privatinitiative eines Sportlers mitfinanziert und letztlich gerettet wird. Auf der Strecke bleiben die leidtragenden Wurf-Allrounder/innen, die um einen erstklassigen Wettbewerb auf national höchster Meisterschaftsebene geprellt werden.

Daran ändert auch die Aussicht nichts, dass Günter Karl gegenüber der Südthüringer Regionalzeitung „Freies Wort“ (die ist übrigens zu DDR-Zeiten am 15.August 1952 gegründet worden; erkenne sie, die Ironie) ankündigte, zum genannten Termin „ein großes Leichtathletik-Fest ganz ohne die Verbände“ veranstalten zu wollen. Genehmigen lassen muss er es indes schon.

 

Axel Hermanns

 

 

 

Wir sagen hierzu nur: Der DLV hat sich mal wieder selbst übertroffen!

 

Gratulation für diese Meisterleistung!!

 

Hinweis:

Immer mehr aktive Seniorensportler sind der Auffassung, dass man Seniorenwettkämpfe zukünftig vollkommen ohne den überforderten DLV durchführen sollte.

Die Senioren sind tief enttäuscht!

Beachte:

Ohne die Senioren wären - oder sind bereits - viele Vereine und Abteilungen nicht lebensfähig bzw. nicht mehr "im Geschäft"!

Hier wäre mal eine genaue Analyse erforderlich, losgelöst von dem permanenten Schönreden!

 

Wettkämpfe ohne den DLV würde die Nerven bei Ausrichtern und Aktiven schonen und wieder den Spaß zurückbringen.

... und wäre viel preisgünstiger!! Bekanntlich kassiert der DLV, wo es irgendwie geht, bei Sportveranstaltungen kräftig ab - und dies quasi ohne messbare Gegenleistung!

 

Viele kleine Vereine könnten dann wieder wie früher Wettkämpfe anbieten ohne in ein unflexibles und  störendes DLV-Korsett hineingepresst zu werden.

Dann würde auch wieder ein Netz von Vereinen aktiv sein können, das u.a. die Talenterkennung aktiviert.

Denn: Wo keine LA-Vereine mehr aktiv sind, bleiben auch die Talente unentdeckt (da nützen auch Leistungszentren nur noch sehr bedingt etwas!).

In der Pfalz z.B. gibt es nur noch ganz wenige LA-Vereine, die immer noch wettkampfaktiv sind.

Wo aber keine Angebote mehr für den Nachwuchs vorhanden sind, werden auch keine Sportler/-innen mehr für die "großen Aufgaben" erkannt!

Eine Lösung dieses Problems wird seit Jahren nicht aktiv betrieben. ... und alle sind dann verwundert, wenn bei EM und WM unsere Leute selbst den kleinen LA-Verbänden "hinterherhinken"

 

Diese Gedanken eines vom DLV losgelösten Agierens sind daher gut und nachvollziehbar, bleibt wohl aber Wunschdenken, geboren aus der Verzweiflung! "Denke ich an die Leichtathletik (nicht) nur bei Nacht ..."!

 

Wie dies zudem in der Praxis funktionieren soll (z.B. wegen der Anerkennung von Qualifikationsleistungen), weiß zumindest ich nicht.

 

Abschließende Gedanken zum Thema Senioren-DM:

Man sollte ohnehin darüber nachdenken, ob diese Qualifikationsleistungen für die Senioren-DM überhaupt benötigt werden!! Zur Begrenzung der Teilnehmerzahlen bei Senioren-DM werden solche "Hürden" sicherlich nicht zwingend benötigt, haha!!

Bei internationalen Meisterschaften, die sicherlich höher als eine DM zu bewerten sind, gibt es solche "bürokratischen" Hürden bekanntlich nicht!!

Auch bei der DM im Wurf-Fünfkampf (so diese irgendwann mal wieder wiederstattfinden sollte) hat man solche künstlichen Hürden richtigerweise nicht eingebaut.

 

Gerhard Zachrau

 


 

Eine zunehmende Altersdiskriminierung durch den DLV festzustellen

 

 

Geschrieben von Gastautor Gerhard Zachrau

 

Kommentar

Unter uns gesagt

 
(Darmstadt/Zella-Mehlis/Krefeld, 12. Juli 2022):

Ganz großes Kompliment und tiefe Verbeugung zunächst an Gerhard Adams und nunmehr dem ihm beitretenden Hans Wilhelm Porschen bar jeden Eigeninteresses für ihren Versuch per Spende an den „armen“ Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) die Senioren-DM 2022 im Wurf-Fünfkampf in Zella-Mehlis zu retten. Ein toller Beitrag der Hilfe zu Selbsthilfe. Schlichtweg einzigartig und grandios! Viele behaupten nicht erst deswegen immer wieder und in zunehmend breiterer Front: Der DLV hat kein Herz für die Mehrheit seiner Mitglieder, den Seniorinnen und Senioren.

  

Dachverband betreibt eine Politik des Rückschritts

Ist dies Fakt? Bisher konnte noch niemand in unserem sportlich-aktiven Umfeld ein Argument finden, das gegen diese These spricht! Es ist hier müßig, eine ellenlange Liste der Fehler und Verweigerungen des DLV aufzustellen, die diese Einschätzung belegt. Denn alle, die täglich mit den Folgen dieser „Politik des Rückschritts“ kämpfen müssen, wissen, was gemeint ist.

 

Ü30-Generation hat keine Lobby, wird als Auslaufmodell behandelt

Nun ist es leider so, dass die Lobby für die Ü30-Generation verschwindend klein bis überhaupt nicht vorhanden ist. Unter der Hand wird von „Auslaufmodellen“ gesprochen, für die es nicht lohnt, sich zu engagieren. Schon lange macht sich in Seniorenkreisen das Gefühl der Altersdiskriminierung durch den DLV breit. Die wenigen, die nachdrücklich und dauerhaft Verbesserungen erbitten, werden in „eine bestimmte Ecke gestellt“ und quasi als Querulanten abgestempelt. Konstruktive Vorschläge als eine große Chance zur Besserung werden vom DLV mit selbstherrlicher Arroganz ignoriert.

 

Angebot an Veranstaltungen nimmt stetig ab

Die Fülle der Fehler des DLV und damit fast zwangsweise etlicher Landesverbände führt zum Beispiel in der Pfalz dazu, dass kaum noch Leichtathletik-Wettkämpfe und noch weitaus geringer für Senioren*innen angeboten werden. Komplizierte Verfahrensabläufe und maßlose Genehmigungsgebühren (des DLV) beendeten eine bis noch vor wenigen Jahren blühende Veranstaltungskultur. Nur noch wenige Großvereine wären heute noch in der Lage – so sie überhaupt wollten – diese entstandene Lücke zu verkleinern. Schließen könnten aber auch sie dieses Vakuum nicht!

 

Bekanntlich stinkt der Fisch zuerst vom Kopf

Wenn man nun enttäuscht, richtiger: entrüstet beobachtet, dass der DLV wegen 2.000 Euro für die Anmietung eines Stadions eine etablierte nationale Meisterschaft im Wurf-Fünfkampf ausfallen lässt, stellen sich folgende Fragen:

-           Muss der DLV die Mitgliedsbeiträge seiner stärksten Fraktion fremdbestimmt für andere Dinge ausgeben?- Hat der DLV noch nicht bemerkt, dass immer mehr Kommunen für die Nutzung von öffentlichen Sportanlagen     Gebühren kassieren (müssen)?

-           Bekommt der DLV schlichtweg den Hals nicht voll, spart Gelder bei denen ein, die sich dagegen nicht wehren können?

-           Ist die personelle Überversorgung mit riesigen Begleittrossen bei Welt- und Europameisterschaften aller Klassen ein Indiz dafür, dass der DLV doch ein Herz für die Talente von gestern und vorgestern hat?

-           Oder doch eher für die Dienstreisen mit bezahltem Urlaub der vielen, oftmals unnötigen Funktionäre?

-           Ist die Führungsetage des DLV einfach überfordert und setzt daher die falschen Schwerpunkte?

-           Was macht eigentlich bei all dem der nach der Strukturreform installierte Aufsichtsrat? Die Antwort gleich mitgeliefert: Ein „Papiertiger“ – mehr nicht! Augen zu und durch!

 

Die Quintessenz: Nicht wenige sprechen mittlerweile davon, dass auch beim DLV „der Fisch zuerst vom Kopf her stinkt“!


Resignation: Insbesondere ältere Semestern fühlen sich im Stich gelassen

Tatsächlich haben viele Senioren schon längst resigniert oder sich inzwischen mit diesem System der

Missachtung arrangiert – und sind mundtot. Im schlimmsten Falle wettern einige der „Angepassten“ so-

gar noch gegen diejenigen, die versuchen, hier noch etwas bewerkstelligen zu wollen.

Insbesondere die älteren Semester, die meist auf sich alleine gestellt sind, kommen dabei nach und

nach „unbemerkt unter die Räder“. Sie haben keine Unterstützer, sie haben keine Fürsprecher, die

Verbände lassen sie schlichtweg im Stich, sind für sie allenfalls willfähriges „Zahlvieh“!


Ohne Senioren in vielen Ehrenämtern könnte die Leichtathletik einpacken

Ein eminent wichtiger Aspekt ist immer noch nicht in das Bewusstsein des DLV vorgedrungen: Ohne die Senioren und Seniorinnen in ihren Eigenschaften als Trainer, Kampfrichter, Vereinsvorsitzende, Abteilungsleiter, Funktionsträger sowie „Mädchen für alles“ könnte die deutsche Leichtathletik getrost einpacken, wäre nicht überlebensfähig.

 

DLV hat sich meilenweit von der Basis entfernt!

Der nationale Dachverband hat sich schlechterdings meilenweit von der Basis entfernt, kennt die mannigfaltigen Probleme vor Ort nicht, agiert und regiert fernab jeglichen Realitätssinnes von oben herab. Ein Arbeitskreis mit beratungsfähigen Vertretern des DLV und engagierten Amtsinhabern der Klubs ist dringend angezeigt. Es würde an dieser Stelle zu weit führen und den Rahmen sprengen einen Maßnahmen-Katalog zu benennen, was alles unabdingbar und schnellstens einer Neuorientierung bedarf.

 

Zur Person des Autors (geschrieben von Lampis/Axel Hermanns):

Gerhard Zachrau (*26.12.1949) aus der Mutter aller Städte ist Erster Polizeihauptkommissar im Ruhestand, Mitgründer des RKS Phoenix Mutterstadt, Spiritus Rector der interessanten Netzseite des Klubs, selber erfolgreicher Werfer mit mehreren nationalen Titeln bei den Senioren, durch verschiedene Altersklassen unzählige „Viertausender“ im Wurf-Fünfkampf, machte sich auch einen Namen als Chef-Organisator unendlich vieler Wurf-Veranstaltungen in der Leichtathletik, im Rasenkraftsport und bei LSW-Wettbewerben, starteten auf Vermittlung von Spitzen-Trainer Khalid Alqawati aus Mannheim zum Nulltarif (!) bei seinen Meetings Weltklasse-Athleten wie Diskuswerfer Ehsan Hadadi (Iran), Diskuswerferin Summer Pierson, die Kugelstoßer Rees Hoffa (beide USA) und Tomas Walsh (Neuseeland), um nur einige zu nennen. Das ist aber leider Vergangenheit bei den galoppierenden, vom DLV erhobenen Genehmigungsgebühren, wenn als Zugpferd auch nur ein Ausländer in den Ring geht. Aus den - nicht vorhandenen - Einnahmen schlichtweg nicht finanzierbar.

 

 

 

 

„Lampis“ vom 09.07.2022

 

 

 

Gerhard Adams will mit seiner Spende Senioren-DM noch ermöglichen

 

 

 

Geschrieben von Axel Hermanns

 

 

 

Zella-Mehlis/Darmstadt/Krefeld, 09. Juli 2022:

 

So tief ist das – einstmals – gelobte (Deutsch)Land in der Leichtathletik gesunken, dass sich die eigentlichen Protagonisten gemüßigt und aufgerufen fühlen, eine abgesagte Senioren-DM im Wurf-Fünfkampf mit ihren finanziellen Mitteln doch noch zu ermöglichen. Der in Düsseldorf lebende und für den LC Rehlingen (der Klub von WMA-Präsidentin Margit Jungmann) startende vielseitige, erfolgreiche Gerhard „Gerd“ Adams (*1937; im Bild) war regelrecht erschüttert auf LAMPIS zu lesen, dass die Durchführung der Senioren-DM im Wurf-Fünfkampf beim TSV Zella-Mehlis (siehe Link) an 2.000 Euro scheitert. Mit einer außerordentlich großzügigen Geste ist Gerd bereit diesen Betrag zweckgebunden zu spenden und bat mich aufgrund meiner bestehenden Kontakte TSV-Abteilungsleiter Günter Karl darüber zu informieren. Gesagt, getan. Darüber hinaus habe ich DLV-Seniorensprecher Heiko Wendorf, zugleich in Personalunion Präsidiumsmitglied im Thüringer Leichtathletik-Verband (TLV), mit ins Boot geholt. Der 51-Jährige seinerseits hat TLV-Präsident Heinz-Wolfgang über den neuen Sachverhalt verständigt.

Beim DLV waren gleich vier gedachte Ansprechpartner nicht erreichbar

 

Selbstverständlich wollte der Spender in Lauerstellung auch beim Schirmherrn und Entscheidungsträger Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV) seine Bereitschaft vorab telefonisch kundtun. Der Konjunktiv verheißt es bereits: Leider ohne Ergebnis. Die gedachten Ansprechpartner Marco Buxmann, Sven Schröder, David Deister und Sydney Sammet waren unter ihren Durchwahlnummern in der Darmstädter Geschäftsstelle allesamt nicht erreichbar. Womöglich ausgeflogen auf Betriebsausflug oder zur „Truppen-Betreuung“ nach Santa Barbara (Kalifornien) ins so genannte Pre-Camp der nachträglich um sieben weitere Teilnehmer/innen buchstäblich aufgeblasenen deutschen WM-Mannschaft (jetzt 84). Gerd setzte daraufhin eine E-Mail an Buxmann und Schröder ab. Die Beantwortung kann dauern.

 

Unterdessen habe ich von Günter Karl erfahren, dass nächste Woche anlässlich des 2. Arena Meetings in Zella-Mehlis unter dem neuen Gesichtspunkt ein Gespräch zwischen ihm und Heinz-Wolfgang Lahmann stattfinden soll. Das gilt es zunächst abzuwarten. Wobei wir schon ein paar Internas kennen, jedoch keine Totschlag-Argumente, die sich immer suchen und finden lassen, befeuern wollen. 

 

 

 

 














Auszug aus der "Rheinpfalz" vom 19.03.2022

 

Samantha Borutta

Ehrung durch den Landrat Clemes Körner

 

 

Es ist Frühjahr 2022 und Hammerwerferin Samantha Borutta wird zur Kreissportlerin 2020 (!!) gekürt.

 

Bislang musste die Feierstunde wegen Corona stets verschoben werden. Dass es dauerte mit der Auszeichnung, schmälert die Freude aber keineswegs.
Zwei Din-A4-Seiten, eng beschreiben, darauf hat Landrat Clemens Körner (CDU) die sportlichen Leistungen von Samantha Borutta notiert. „Allein seit dem Jahr 2017“, sagt Körner bei der Feierstunde im Mutterstadter Palatinum und zeigt sich beeindruckt. Der Höhepunkt ist sicher der Titel bei der U23-Europameisterschaft in Tallin, den die 21-Jährige 2021 gewann und die folgende Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Tokio. Doch auch schon zuvor war Hammerwerferin Borutta erfolgreich: Zweite bei der U20-EM, Deutsche Meisterin in der U20 sowie in der U23. Es sei bewundernswert, dass die junge Frau trotz der vielen Sportangebote heutzutage ihrer Sportart Hammerwerfen treu geblieben sei und so viel Ausdauer zeige, sagt Körner in seiner Laudatio.
Seit 1983 vergibt der Rhein-Pfalz-Kreis den Titel „Sportler des Jahres“, unter den Ausgezeichneten der vergangenen Jahre befinden sich bekannte Namen einiger Welt- und Europameister, etwa Ringer Denis Kudla oder der ehemalige Weitspringer Christian Reif. Nun gesellt sich Borutta dazu. Die Jury habe in ihrer Auswahl unter den insgesamt 37 Kandidaten ganz offensichtlich eine gute Wahl getroffen, sagt Körner – wenngleich die Hammerwerferin aus Mutterstadt lange auf die Auszeichnung warten musste. Unverschuldet, versteht sich, Corona ließ bislang keinen Festakt zu. „Die Ehrung für 2020 musste bisher immer verschoben werden, es sind schwierige Zeiten im Moment“, sagt Mutterstadts Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (SPD). Nun ist es so weit, der Freude tut die Verzögerung keinen Abbruch.
Volle Konzentration auf den Sport!

 Die Anerkennung gebühre jedoch auch den Eltern, die jahrelange Fahrdienste zum Training geleistet hätten, sagt Körner und bedankt sich ebenso bei der Familie von Borutta. „Wir sind als Gemeinde sehr stolz, so eine Sportlerin zu haben, freut sich Schneider mit der Geehrten. Seit vielen Jahren gebe es in Mutterstadt eine Hammerwurfanlage und entsprechende Sportmöglichkeiten. Eine neue Anlage dieser Art solle demnächst eingeweiht werden, dann könne sie zu Hause noch besser trainieren, kündigt der Bürgermeister an. Anschließend überreicht er noch eine Urkunde und kleine Präsente der Gemeinde.

  „Ich finde die Ehrung klasse, wenn man sieht wer alles diesen Preis schon bekommen hat“, freut sich Borutta über die Auszeichnung. Seit 2020 kann sie sich als Sportsoldatin bei der Bundeswehr verstärkt auf ihre sportliche Karriere konzentrieren. Wegen der Zusammenarbeit mit einem neuen Trainer trainiere sie mittlerweile rund vier Stunden täglich bei der Leichtathletik-Gemeinschaft Eintracht Frankfurt. Jeden Tag fahre sie daher die Strecke nach Frankfurt, da sie noch bei der Familie in Mutterstadt wohne, erzählt Borutta.

 

Tolle Technik und hohe Endgeschwindigkeit!
Tolle Technik und hohe Endgeschwindigkeit!

Weltrekord als Ziel!

  Sie habe von klein auf Sport gemacht und mit 16 Jahren mit dem Leistungssport begonnen. Beim Hammerwerfen sei gleichermaßen Technik, Kraft und Schnelligkeit gefragt, das Training daher sehr vielseitig. Wichtig seien jedoch Wille und Ehrgeiz, macht sie klar. „Mein nächstes Ziel ist es, konstant über 70 Meter zu werfen“, kündigt sie an. Bei einem Wettkampf 2021 war es ihr gelungen, die bei den Frauen vier Kilogramm schwere Metallkugel auf ihre bisherige Bestmarke von 71,08 Metern zu schleudern. Zum Vergleich: für ihren U23-Europameistertitel hat ihr eine Weite von 68,80 Meter genügt.

  Doch das Ziel der 21-Jährigen ist ohnehin ein anderes: 2011 hat die Hammerwerferin Betty Heidler einen neuen Weltrekord mit 79,42 Metern aufgestellt. Aktuell liegt die Weltrekordmarke allerdings bereits bei mehr als 82 Metern. In die Fußstapfen von Betty Heidler möchte sie gerne treten und irgendwann selbst diese Weiten erreichen, sagt Borutta. Dafür will sie weiter ihr Bestes geben. Damit in der Auflistung von Landrat Körner noch die ein oder andere Seite hinzukommt.