Presse 2016 II







„Lampis“ vom 03.12.2016

 

 Nur die Harten kommen beim Nikolauswerfertag in den Winter-Garten

 

Geschrieben von Axel Hermanns

 

Mutterstadt/Krefeld, 03. Dezember 2016: Nur die Harten kommen in den (winterlichen) Garten. Doch es scheint Bedarf zu bestehen. Veranstaltungsleiter Gerhard Zachrau vom RKS Phoenix Mutterstadt schreibt im Vorwort zur Ausschreibung: „Aufgrund der Bitten zahlreicher Sportler werden wir unseren traditionellen Winter-Werfertag auch in diesem Jahr durchführen.“ Damit ist der heutige (vorgezogene) Nikolauswerfertag im Sportpark Mutterstadt gemeint, der ab 10 Uhr mit dem vollem Programm über die sportliche Bühne gehen wird. Bleibt zu hoffen, dass sich die mutmaßlich vielen Interessenten bei Nachtfrost und zu erwartenden Tagestemperaturen von minus drei bis maximal plus fünf Grad auch rechtzeitig aus ihrem kuschelig-warmen Bett geschält haben. Aber ein paar Unverdrossene gibt es ja immer. Dass pure Zuckerschlecken verspricht es allerdings nicht zu werden. Insbesondere den Kampfrichtern sollte vorsorglich eine „Glühwein-Infusion“ gelegt werden, ehe sie zur Salzsäule erstarren. Obendrein leben sie gefährlich, da die aufprallenden Hämmer auf dem harten Boden abgehen werden wie die Geschosse.

 

Sei noch positiv angemerkt, dass es sich um die 16. diesjährige Veranstaltung der „Phoenixe“ handelt. Das mutet rekordverdächtig an, ist es aber nicht. Im Jahr eins nach der Abspaltung von der TSG Mutterstadt waren es in 2015 noch zwei mehr, also 18 an der Zahl. Das ist/wäre freilich Jammern auf sehr hohem Niveau.

 


„Lampis“ vom 09.12.2016

 

 Klatschmarsch!

 

Eine in die närrische Jahreszeit passende Reaktion.

 

Geschrieben von Axel Hermanns

 

Glosse

Neben der Spur

 

(DLV, das bekannte Unwesen)

 

Darmstadt/Bonn/Krefeld, 09. Dezember 2016: Eine formvollendete E-Mail ist nichts anderes als ein elektronischer Brief. Da gebieten es Anstand und Höflichkeit, darauf angemessen und zeitnah zu reagieren. Insbesondere dann, wenn eine Frage gestellt wurde. Das dachte sich auch der passionierte Werfer Torsten Lange (*1945) aus Bonn, der auf diesem Wege an den DLV-athletic-shop geschrieben hatte (wir berichteten). Auf eine Antwort wartete er jedoch vergeblich. Daraufhin schrieb er den „Gemischtwarenladen“ erneut an, übersetzte jedoch den bewusst überpointierten, karikierenden Denglish-Misch-Masch in lupenreines Deutsch. Und siehe da – die Reaktion erfolgte prompt. Allerdings ohne auf sein eigentliches Anliegen einzugehen mit einem vorgestanzten Schreiben aus Text-Bausteinen:

 

„Sehr geehrter Herr Lange,

 

im Anhang übersenden wir Ihnen ein Bestellformular für Artikel aus der Nationalmannschafts-Kleidung, die wir speziell nur für unsere Senioren-Sportler anbieten.

Taschen, Koffer usw. finden Sie in unserem Webshop unter Accessoires.


Mit freundlichen Grüßen

 

Dagmar Haller

Coordinator Merchandising“

 

 

Thema verfehlt!

Genial einfach, einfach genial. Thema verfehlt, hätte es früher in der Schule bei Bewertung einer Klassenarbeit geheißen. Man beachte auch die Berufsbezeichnung beim Tochterunternehmen eines deutschen Sportverbandes. Aber wundern muss sich über die „German Athletics Association“ schon lange niemand mehr.

Alaf und Helau! Dreifach natürlich. Und Klatschmarsch! Schließlich schreiben wir gerade die närrische fünfte Jahreszeit. Auch Karneval, Fasching oder Fastnacht genannt. Gibt es am DLV-Sitz in Darmstadt ganzjährig.


„Lampis“ vom 04.12.2016

 

Torsten Lange hielt dem fremdelnden DLV-Shop den Zerrspiegel vor

 

Geschrieben von unserer Redaktion

 

Bonn/Darmstadt/Krefeld, 04. Dezember 2016: Es bedarf nun wahrlich keines Sprachpuristen, dass einem beim fremdelnden, NIKE-hörigen Sprachgebaren des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) der Draht aus der Kappe springt. Dieser ständige Denglish-Misch-Masch veranlasste Wurf-Allrounder und Ex-MdB Torsten Lange aus Bonn nach unserem jüngsten Beitrag in der Sache unter Heimzahlung des gleichen Irrsinns eine E-Mail an den Darmstädter Komödienstadel zu richten, die wir mit seiner freundlichen Genehmigung nachfolgend veröffentlichen. Auf eine Antwort vom DLV wird er vermutlich bis zum Sankt Nimmerleinstag warten.   

„Sehr geehrte Damen und Herren des DLV-athletic-shops!

 

Gerne würde ich um Informationen betreffend Ihrer für 2017 zu erwartenden all age Produkte vor allem im Segment shirts und bodybags bitten. Als performer der M-70 masters, der natürlich auch benefit im beauty factor environment ziehen möchte, würde ich gerne outdoor products vorziehen, da in indoor locations die Chancen, eyecatcher zu sein, üblicherweise doch limited sind. Da der mit vielen high-potentials ausgestattete global-player DLV als ein bedeutender named und key account von Nike auftritt, kann er mit Sicherheit auch die accessibility der mich interessierenden Angebote prognostizieren. Vor allem die shirts mit dem Aufdruck DEUTSCHLAND wirkten jüngst für manche senior progressiv finisher doch etwas historical overdressed und sollten meines Erachtens (main-)streamlining performed sein. Für die credibility unserer international agierenden event-agents wären shirts oder bags mit dem scoop GERMANY eher ein must-have, ein handling, das unsere social butterflys Kaschke und Jungmann als non-profit livestyler wohl auch so sehen dürften.

 

Ich hoffe, dass Sie als enabler, wie man Sie kennt, meinem Wunsch entsprechen und  damit Ihre never ending succes-story fortschreiben können.

 

Mit Dank im Voraus und freundlichem Gruß

 

Torsten Lange“


Bleibt für unsere Leser zu hoffen, dass sie dem Englischen soweit mächtig sind, dem einigermaßen folgen zu können. Macht aber letztlich nix, wird doch auch so die Absicht der Verhohnepiepelung deutlich. Die uns netterweise von Torsten zur Verfügung gestellten Übersetzungen gehen einzeilig pro Wort über 2,5 DIN-A-4-Seiten und würden diesen Rahmen bei Weitem sprengen.




Ruben Loew LSW Nachwuchssportler

 

des Jahres 2015

 

 

 

Veröffentlicht von Thomas Groß am 23. November 2016

 

 

Schon im November des vergangenen Jahres sind die „Sportler des Jahres 2015“ des LSW-Spezialsport Deutschland gekürt worden; jetzt fand anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbands in Mutterstadt die Preisverleihung statt.

 

Über den Titel „Nachwuchssportler des Jahres“ durfte sich dabei der Weilmünsterer Ruben Loew freuen, der in den LSW- und RKS-Disziplinen  für Phönix Mutterstadt startet. Hiermit wurden seine Leistungen als A-Jugendlicher (U 20) gewürdigt, hatte er doch in der betreffenden Saison zwei neue Rekorde in dieser Klasse aufgestellt, 3 deutsche Meisterschaften sowie 8 süddeutsche Meisterschaften errungen. Und sicherlich haben auch seine Leistungen bei der LSW-EM - im Jahre 2014 noch im Dress des TuS Weilmünster - eine große Rolle gespielt, wo er als Jugendlicher in der Männerklasse startend mit 4 Silber- und einer Bronzemedaille die Heimreise antreten konnte.

 

Drücken wir dem Athleten für die diesjährige Sportlerwahl die Daumen: Die Bilanz bei den LSW-Wettkämpfen des Jahres 2016 könnte kaum besser sein: Bei den Starts im ersten Jahr der Zugehörigkeit zur Männerklasse stehen 5 EM-Titel sowie 6 zweite und ein dritter Platz zu Buche, wieder konnten 5 Deutsche Meisterschaften und 4 Vizetitel errungen werden, wieder wurde ein neuer Rekord (Steinstoß-Achtkampf) aufgestellt. Zunächst gilt es aber, den verdienten Lohn für die Saison 2015 auszukosten: Glückwünsche an den erfolgreichen Athleten.

 

Die weiteren ausgezeichneten Sportler des LSW sind: Nachwuchspreis weiblich: Emily Groß (SC Magdeburg), Athlet des Jahres: Hendrik Schaak (SSC Vellmar) und Athletin des Jahres: Erika Fändrich (TV Heppenheim).

 

ed. gref

 








„Sport11“ vom 26.10.2016

 

Erfreuliches Saisonfinale – Ruben Loew erreicht noch zwei motivierende Bestmarken bei den Werfertagen in Heidesheim und Eschollbrücken

 

Veröffentlicht von Thomas Groß am 26. Oktober 2016

 

Nach den schönen Erfolgen in den LSW-Wettbewerben in dieser Saison,- gerade hat sich Ruben Loew die DM-Titel Nummer 4 und 5 für dieses Jahr in den Disziplinen „Schottenhammer“ und „Kettlebell“ erstritten, konnte der Sportler zum leichtathletischen Saisonausklang auch in den „klassischen“ Disziplinen überzeugen.
Schon bei den Werfertagen am 01. Oktober in Villmar und am 03. Oktober in Weisel war bei Ruben Loew vom TuS Weilmünster/RKS Phoenix Mutterstadt ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. So landeten in Weisel z.B. alle Speerwürfe jenseits der 46 m – Marke, aber wirkliche Top-Leistungen wurden dort von Dauerregen und kühlem Wind verhindert.

Bei den Saisonabschlüssen in Heidesheim (Rheinhessen) und Eschollbrücken (bei Darmstadt) am 08. und 09. Oktober aber gelangen dem Athleten bei erheblich besseren Bedingungen zwei wichtige neue persönliche Bestweiten, die hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lassen. So beendete Ruben Loew in seinem ersten Jahr in der Aktiven-Klasse das Kugelstoßen in Heidesheim mit der Weite von 12,16 m. Dem ließ er am Folgetag in Eschollbrücken einen Speerwurf über die magische 50 m- Marke hinaus folgen: 50,17 m erreichte er dort nach guter Serie (4 Würfe über 48 m) und konnte damit zum ersten Mal seit 4 Jahren, – damals allerdings mit dem 100 g leichteren 700-g-Speer -, wieder die „halben Hundert“ überwinden.

Im Wald der Speere, Ruben zusammen mit Marc Veit

 von der LG Rüsselsheim, der den Speerwurf der M 30 in Eschollbrücken gewann.

 

Angesichts dieser Leistungen ist die Winterpause verdient, wobei das Wort Pause nicht ganz korrekt ist, denn jetzt gilt es, an Kraft und Geschwindigkeit zu arbeiten, um sich in der nächsten Saison auch in der Männerklasse erfolgreich durchzusetzen.

 

Hans G. Gref  




Homepage des HLV vom 20.20.2016

 

Kai Hurych wirft den Hammer 62,05 Meter weit!

Bisweilen werden einem Leistungen ans Herz gelegt, die man zunächst nicht richtig einordnen kann und später eine gewisse Sprachlosigkeit hinterlassen. Kürzlich war es wieder soweit. Gemeldet wurde eine Hammerwurfleistung von 62,05 Metern, erzielt von Kai Hurych (KSV Fürth) mit dem 3-Kilogramm-Gerät im Rahmen eines Rasenkraftsport-Wettkampfes in Mutterstadt, das liegt in Rheinland-Pfalz. Den Hammer mehr als 60 Meter weit von sich zu werfen ist schon durchaus respektabel - doch der junge Mann, um den es sich handelt, ist erst 13 Jahre alt und heißt Kai Hurych. Sein Verein ist im hessischen Odenwald angesiedelt, deshalb ist diese Weite auch für die HLV-Bestenliste relevant. Denn zwischen den Rasenkraftsportlern und den Leichtathleten besteht seit Jahrzehnten eine Kooperation, d.h. die Weiten werden (bei identischen Gewichten) in die Statistiken übernommen. Im Fall von Kai Hurych bedeutet dies, dass er die sogenannte ewige hessische Bestenliste M13 in diesem Jahr mächtig durcheinander gewirbelt hat. Denn die zweitbeste Weite, erzielt von Konstantin Steinfurth von der LG Eppstein-Hornau, stammt aus dem Jahr 2010 und liegt bei 48,87 Metern. Steinfurth wurde im zurückliegenden Sommer bekanntlich deutscher U20-Meister mit persönlicher Bestleistung von 69,04 Metern.

Kai Hurych ist also mindestens ein sehr großes Talent. „Er hat ein gutes Körper- und Wurfgefühl“, sagt die hessische Landestrainerin Regine Isele, die den Schüler jüngst in ihren D-Kader aufgenommen hat. Das Ziel: Einmal pro Woche soll Hurych am Stützpunkt Frankfurt trainieren und weitere Fortschritte machen. In heimischen Gefilden wird der Schüler von der 78-jährigen Schwerathletik-Legende Lothar Pfeifer (Heppenheim) sowie von seinem Vater Uwe Hurych betreut. Im vergangenen Jahr schwankten seine Weiten zwischen 30 und 40 Metern, mittlerweile legt Kai Hurych im Ring bereits vier (!) Drehungen hin. Offizielle deutsche Bestenlisten und anerkannte nationale Bestleistungen gibt es in der leichtathletischen M 13 noch nicht, aber im Rasenkraftsport. Und hier hat Kai Hurych die Bestmarke aus dem Vorjahr (60,65 Meter) deutlich gesteigert.

Diese wurde übrigens gehalten von Sören Hilbig (VfR Evesen). Der Name sagt wohl nur eingeweihten Szenekennern etwas, es ist der mittlerweile 14-jährige Sohn von Kirsten Münchow und Holger Klose. Münchow gewann für die LG Frankfurt bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney die Bronzemedaille mit 69,28 Metern, Klose ist hessischer Hammerwurfrekordhalter (82,22 Meter/Eintracht Frankfurt/1998). Die beiden sind längst geschieden und Kirsten Münchow wieder in ihre Heimat nach Nordrhein-Westfalen zurückgekehrt. Und wie zu hören ist, gab es eine interne Wette zwischen Mutter und Sohn, ob der Nachwuchs in diesem Jahr mit dem gleich schweren Gerät (4 Kilogramm) weiter werfen wird als seine Mutter vor 16 Jahren. Der Filius scheiterte knapp, verbesserte aber die deutsche M14-Bestleistung mit 68,86 Meter um fast zwei Meter. Fünfter in der M14-Bestenliste des DLV ist übrigens Kai Hurych mit 46,29 Metern. Dabei ist seine beste Jahresleistung mit dem „schweren“ Hammer noch gar nicht gelistet. Im September erzielte er nämlich bei den deutschen Meisterschaften im Rasenkraftsport 50,64 Meter.


Uwe Martin







„Lampis“ vom 13.10.2016

 

Nebenbei bemerkt

 

DRTV-Offizielle offenbaren höchst fragwürdiges Demokratieverständnis

 

Kommentar

Geschrieben von Axel Hermanns

 
Neu-Isenburg/Bonn/Mutterstadt/Krefeld, 13. Oktober 2016: 
Kommen wir aus gegebenem Anlass außerplanmäßig noch vor der Tagung des Bundesfachausschuss' Rasenkraftsport (BFA-R) am 05. November 2016 in Neu-Isenburg auf die Angelegenheit zurück. Bekanntlich hatte Wurf-Allrounder Torsten Lange (*1945) aus Bonn, für Mutterstadt startend, als Initiator über den Landesverband Rheinland-Pfalz den Antrag auf Änderung der Altersklassen-Regelung analog zur Leichtathletik gestellt (wir berichteten). Noch gilt im artverwandten und mit dem DLV kooperierenden Deutschen Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband (DRTV) beginnend mit 30 Jahren der Zehner-Takt. Trotz Gewichtsklassen kann da speziell bei den älteren Semestern spätestens ab AK IV (60 – 69 Jahre) von Chancengleichheit keine Rede mehr sein.
Die Rheinland-Pfälzer, namentlich ihr Vorsitzender Volker Strub von RKS Phoenix Mutterstadt, entschieden sich bei ihrem Antrag für die „weiche“, eher durchsetzbare Lösung, erst ab der AK III (50 – 59) auf den Fünf-Jahres-Rhythmus umzustellen. So weit, so gut. Noch. Der DRTV stellt dieses Ansinnen unter Punkt 5 nebst schriftlicher Begründung von Strub auf seinem Internet-Portal ins Netz. Immer noch in Ordnung. Doch nun legt der Dachverband sein – nett formuliert – höchst fragwürdiges Demokratieverständnis an den Tag, betreibt auf unzulässige Weise Politik. Gleich neben dem Antragsgrund kommentiert er den Inhalt und meldet Bedenken dagegen an. Dies hätte alles den Delegierten bei der Diskussion und anschließenden Abstimmung anlässlich der Fachtagung vorbehalten bleiben müssen, statt im Vorfeld schon Stimmung für die eigene Denke und (fehlgeleitete) Richtung zu machen.
Tradition ist eine schöne Sache. Doch sollte man sich dem Fortschritt und Zeitgeist nicht vollkommen verschließen. Aber es ist ebenfalls ein alter Hut, dass beim DRTV in Kreisen der Offiziellen Traditionalisten in der negativen Form, Altvordere, ewig Gestrige und Erneuerungsverweigerer am unseligen Werk sind. Krass ausgedrückt: Betonköppe. Daran hatte sich schon der einstige DRTV-Vizepräsident und BFA-R-Vorsitzende Claus Dethloff aus Kerpen vergeblich abgearbeitet und irgendwann entnervt das Handtuch geworfen. Allein beim Landesverband NRW ist er noch in Amt und Würden, wird vermutlich kommenden Sonntag  bei den Offenen „Westdeutschen“ im Rasenkraftsport (Hammer, Stein Gewicht) in Leichlingen anwesend sein.
Es bleibt zu hoffen, dass die Versammlung Anfang November sich nicht wieder einmal den Sand für den Beton in die Augen streuen lässt und zu einem mehrheitsfähigen Beschluss im Sinne der älteren Aktiven kommt.

So, jetzt haben wir auch ein bisschen Politik betrieben. Die Bibel - na, ihr wisst schon - werden wir indes diesbezüglich nicht zitieren.

Lampis“ vom 02.10.2016

 

 Altersklassenregelung des DRTV missachtet die körperliche Entwicklung

  

Geschrieben von Gastautor Albert Fichtner

 

München/Krefeld, 02. Oktober 2016: Um die von Torsten Lange dankenswerterweise angestoßene Diskussion zur Einteilung der Altersklassen im Rasenkraftsport noch etwas „am Köcheln“ zu halten, dürfte es ganz interessant sein, die angesprochene körperliche Entwicklung im Lauf des Alters mit einigen Zahlen zu untermauern.

Abgesehen von individuellen altersbedingten Einschränkungen durch Krankheiten, von denen auch Sportler nicht verschont bleiben, ist für Werfer/innen die Reduktion der motorischen Leistungskomponenten Maximalkraft, Schnellkraft, Koordination und Beweglichkeit von entscheidender Bedeutung.

Die Fachliteratur weist zum altersbedingten Verlauf der Maximalkraft folgende Angaben aus: Von 35 bis 50 Jahren nimmt diese jährlich mit cirka 0,5 Prozent ab. In der Alterspanne von 50 bis 65 steigt der Wert auf etwa 1,5 Prozent und erhöht sich bei den 65- bis 85-Jährigen auf rund 2 Prozent. Ein 79-Jähriger muss damit gegenüber dem in der gleichen Altersklasse startenden 70-Jährigen einen Verlust an Maximalkraft von um 20 Prozent hinnehmen. Noch gravierender ist der Unterschied bei der Schnellkraft, liegt hier die Differenz in dieser Altersstufe bei cirka 30 Prozent.
Im Gegensatz zu dem relativ gut erforschten Komplex der konditionellen Fähigkeiten existieren im Bereich der koordinativen Fähigkeiten keine derartigen messbaren Zahlen. Übereinstimmend wird aber in der entsprechenden Literatur darüber berichtet, dass sich der ab 45 Jahren einstellende Rückgang der Koordinationsfähigkeit ab 60/65 Jahre erheblich verstärkt, was insbesondere in der (Sport-)Motorik zum Tragen kommt.
Wenn auch der Fachbereich Rasenkraftsport im Deutschen Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband (DRTV) in Teilbereichen den aktuellen Entwicklungen hinterher hinkt, er seine Wettkämpfe noch immer mit einem Programm auswertet, das für die von Microsoft längst nicht mehr gepflegte Windows-95-Version entwickelt wurde, eine Onlinemeldung zu Wettbewerben noch lange nicht in Sicht ist und er auf antiquierten, inhaltsleeren Altersklassenbezeichnungen beharrt, so ist es dem DRTV doch wenigstens gelungen, dem großen Bruder Leichtathletik mit der sachgerechten Regeländerung für das Schutzgitter beim Gewichtwurf die lange Nase zu zeigen.

Vielleicht vermag er bei der Altersklassenregelung demnächst (05. November 2016) mit den Leichtathleten gleich zu ziehen. 


Das erfolgreiche WS-2-Damentrio von Waiblingen!
Das erfolgreiche WS-2-Damentrio von Waiblingen!


"Amtsblatt" vom 22.09.2016

 

Holger Karch und Claudia Ernst-Offermann

bei Deutscher Highlander-DM in Stuttgart in Topform

Bei diesem Event am 10./11.09.2016 errang Routinier Holger Karch vom RKS Phoenix Mutterstadt in der Eliteklasse der Highlandsport-Heavies bei dem aus fünf Einzeldisziplinen bestehenden Mehrkampf – nur um einen halben Punkt geschlagen – mit 70,5 Zählern die Silbermedaille. Bei 16 Endkampfteilnehmern in einem starken und ausgeglichenen Wettkämpferfeld belegte er in den Teildisziplinen Weight for Distance und Putting the Stone jeweils 1. Plätze (18,10 bzw. 11,11 m), bei Tossing the Caber Rang 2 (60 Grad) und beim Scottisch Hammer Platz 3 (28,77 m). Lediglich bei Weight for Height wurde er trotz sehr guter 4,50 m (!) „lediglich“ 5., was schließlich den Pendel sehr knapp zu Gunsten des Gesamtsiegers ausschlagen ließ. In der Masterklasse der Damen ließ Claudia Ernst-Offermann ihren Mitstreiterinnen mit hervorragenden 29 Punkten nicht den Hauch einer Chance. Die Phoenix-Athletin siegte bei sechs der insgesamt sieben Teildisziplinen jeweils sehr deutlich und musste sich lediglich beim Tossing the Caber (mit 40 Grad) mit Rang 4 begnügen. Sie lieferte folgende Ergebnisse ab: Scottisch Light sowie Heavy Hammer: 18,13 m bzw. 16,45 m, Light und Heavy Weight for Distance: 14,16 bzw. 11,08 m, Light bzw. Heavy Stone: 8,37 bzw. 6,39 m und Weight for Height: 4,20 m. In der Masterklasse der Herren hatte es Reinhard Rhaue als der mit Abstand älteste Teilnehmer in einem Feld der jungen Sportler einen schweren Stand, zumal er nur über die Hälfte des Körpergewichtes, den seine Mitstreiter vorwiesen, verfügte! Dennoch erreichte Reinhard Rhaue Rang 10 in der Endabrechnung, wobei er insbesondere mit seinen Gewichtwürfen das angestrebte Ziel erreichte.

 

Roland Klingler und Dr. Klaus Lutter schlagen zu!

Bei den 6. Deutschen LSW-Meisterschaften am 10.09.2016 im sächsischen Regis-Breitingen überraschte der Mehrkämpfer Dr. Klaus Lutter (M 60) von Phoenix mit hervorragenden 48,15 m im Keulenwerfen und der Ehrung mit der Silbermedaille! Bei den Stand-Diskuswurf-Dreikämpfen war Dr. Klaus Lutter noch stärker und holte mit 99,59 m (36,69, 32,51 und 30,39 m) Gold! In dieser Disziplin siegte auch Clubkamerad  Roland Klingler (M 70). Der Abonnementmeister der letzten Jahre verfehlte dabei mit hervorragenden 111,96 m (39,00, 38,41 und 34,55 m) nur knapp die europäische Bestmarke. Rang 4 – und nur knapp hinter dem Silber und Bronzerang – belegte mit guten 96,96 m Teamkamerad Walter Held. Beim Stand-Kugelwurf-Dreikampf wurden Dr. Klaus Lutter und Walter Held in ihren Altersklassen mit 56,57 m (23,20, 18,41 und 14,96 m) bzw. 54,72 m (22,07, 17,23 und 15,42 m) jeweils Silbermedaillengewinner.  

 

Deutsche LSW-Meisterschaften in Bad Lauterberg

Bei diesen DM am 11.09.2016 im Harz wurde im Standkugelstoß-Fünfkampf Dr. Klaus Lutter (M 60) von Phoenix mit 50,50 Gesamtmetern (12,88, 10,95, 10,19 (!), 9,00 (!) und 7,48 m) mit der Silbermedaille geehrt. Ebenfalls Silber errang in dieser Disziplin Dr. Horst Böhmert-Ottmann (M 70), der 41,34 m notieren ließ und in einem sehr großen und leistungsstarken Starterfeld mit durchweg soliden Leistungen überzeugte. Der unverwüstlichen Inge Löschner-Molls blieb es dann vorbehalten, beim Stand-Kugelstoß-Fünfkampf mit guten 24,91 die erhoffte Goldmedaille für das Phoenixteam zu erkämpfen. Beim traditionellen Stand-Kugelschock-Dreikampf hatte Dr. Klaus Lutter etwas Pech, als er trotz guter 58,62 m (23,33, 20,34 und 15,05 m) als Silbermedaillengewinner knapp an Gold "vorbeischrammte". Altmeister Roland Klingler dominierte als Titelverteidiger in der Klasse M 70 mit überragenden 65,34 m (24,37, 21,94 und 19,03 m). Den 6. Platz erreichte Dr. Horst Böhmert-Ottmann. der auch in der Disziplin Athletik-Zweikampf mit 83,75 m überzeugte und hierfür mit Bronze geehrt wurde. Dr. Klaus Lutter fügte in AK 60 beim Athletik-Zweikampf seiner Trophäensammlung eine dritte Silbermedaille bei. Bei der folgenden - historischen - Disziplin, dem Dreikampf Diskus griechisch (Standdiskuswerfen mit überschwerer Scheibe!), war der haushohe Favorit und Dauersieger Roland Klingler in der AK 70 nicht zu stoppen. Er siegte mit einem neuen europäischen Rekord von 72,07 m (27,50, 22,89 und 21,68 m)! Ihm folgte Dr. Horst Böhmert-Ottmann, auf das Siegertreppchen. Dr. Klaus Lutter hieß der Gewinner der Klasse M 60 (61,39 m – hierbei 22,84, 21,03 und 17,52 m). In hervorragender Verfassung präsentierte sich auch Inge Löschner-Molls, die mit 24,86 m die Klasse W 65 dominierte und deren Leistungskurve permanent nach oben geht. Für den abschließenden Höhepunkt aus Phoenix-Sicht sorgte Dr. Klaus Lutter, der mit ausgezeichneten 165,69 m (50,50, 58,62 und 56,57 m) den Athletik-Dreikampf der M 60 als Sieger beendete.


"Amtsblatt" vom 22.09.2016

 

Ishild Müller startet durch

Im Zuge einer Wettkampfserie siegte Ishild Müller (W 75) von Phoenix zunächst in Kelkheim in den Disziplinen Kugel, Diskus und Speer, um tags darauf in Hausen den Dreikampf (Schleuder- und Vollball sowie Kugelstoßen) für sich zu entscheiden. In Offenbach siegte sie erneut im Schleuderball sowie auch im Steinstoßen. Im Kugelstoßen, Hammer-, Diskus- und Speerwerfen wurde sie in Friedberg jeweils 3, um anschließend in Elz in diesen Disziplinen sogar als Siegerin vom Platz zu gehen. In Waiblingen holte sie zum Abschluss dann noch vier 2. Plätze u.a. im Hammerwerfen.


Ruben Loew in Topform

Der Deutsche Meister im Steinstoßzehn- und -achtkampf Ruben Low (M 20) von Phoenix siegte beim Werfertag in Elz im Kugelstoßen mit ordentlichen 11,43 m und belegte in Diskus- und Hammerwerfen jeweils Rang 2. Teamkollege Torsten Lange (M 70) siegte in allen drei Disziplinen (u.a. im Kugelstoßen mit 11,75 m). Auch der 3. im Bunde, Dr. Ernst Zuber (M 85), zeigte aufsteigende Tendenz und überzeugte insbesondere beim Hammerwerfen. Beim Abendsportfest in Dornberg siegte Ruben Loew im Speerwerfen (44,88 m) und im Kugelstoßen mit persönlicher Bestleistung (11,94 m). Bei den DM des DTB in Bruchsal belegte der Nachwuchsathlet bei großen und hochkarätig besetzten Teilnehmerfeldern beim Steinstoßen mit 8,08 m Rang 9 und verpasste hierbei nur denkbar knapp die Endkampfteilnahme in diesem Finale. Das gelang ihm aber bei starkem Gegenwind beim Schleuderballwerfen, wo er mit ansprechenden 50,92 m Rang 8 erkämpfte.

 


Werfertag des TV Elz war erneut Magnet für die Werfer

 aus Hessen und dem Umland

 

Veröffentlicht von Thomas Gross am 14. September 2016

 

AUSZUG

 

Der traditionelle Werfertag des TV Elz war mit 26 Vereinen und 66 Teilnehmern erneut Magnet für die Werfer aus ganz Hessen und dem Umland. Die Investition ins Leistungszentrum Elz dank der Unterstützung von Hermann Klaus hat sich mehr als gelohnt. In seiner 20. Auflage erlebte der Wettkampf erneut in den Disziplinen Kugelstoßen, Diskuswurf und Hammerwurf große Resonanz und erneut sehr gute und herausragende Leistungen. Die Organisatoren um die Abteilungsleiterin Sabine Stückel und die Chefin des Wettkampfbüros Catrin Gemeinder hatten einen anstrengenden Tag, wurden dafür aber mit viel Lob durch die Teilnehmer belohnt.

Hammerwerfen der Männer:

Erster wurde Peter Schüssler vom TV Elz mit 47,98 m vor Ruben Loew mit  33,14 m.


Auszug aus der „Nassauischen Neuen Presse / Taunuszeitung“ vom 31.08.2016

 

Zella-Mehlis - DM-Wurf-Fünfkampf

Jahrgang 1931, DM-Rang 5

Der Oberurseler Ernst Zuber,  mit Jahrgang 1931 einer der ältesten Starter der Veranstaltung, beendete den Wettkampf bei den M-85ern auf Rang fünf. Seine 3141 Zähler setzten sich aus 26,13 Metern (Hammer), 8,64 Metern (Kugel), 18,24 Metern (Diskus), 15,51 Metern (Speer) sowie 8,53 Metern (Gewichtwurf) zusammen.

Außer in den Wurfdisziplinen kämpften Altersklassen-Athleten im Staffellauf um DM-Ehren. … jp/rem









DLV“ vom 31.08.2018

 

Zella-Mehlis setzte wieder Maßstäbe

 

 Von Jörg Reckemeier

 

Die Beliebtheit des Wurf-Mehrkampfes ist weiterhin ungebrochen. Die vielseitigen Werferinnen und Werfer zeigten dies mit einer beachtlichen Teilnehmerresonanz bei den diesjährigen deutschen Senioren-Meisterschaften, die nach den Jahren 2011, 2012, 2013 und 2015 nun schon zum fünften Mal in Zella-Mehlis stattfanden.

Wieder ließ die Durchführung der Wettkämpfe durch den örtlichen Ausrichter TSV Zella-Mehlis sowohl in sportlicher Hinsicht, als auch in der nicht immer einfachen Abwicklung keine Wünsche offen.

 

Titelverteidiger erneut nicht zu schlagen

In den elf Meisterschaftsklassen der Männer konnten vier Athleten ihre im Vorjahr gewonnenen Titel erfolgreich verteidigen. Mit Hendrik Szabo (RKS Phoenix Mutterstadt) in der Klasse M 35, Norbert Demmel (TSV Unterhaching) in der Klasse M 50, Gerhard Zachrau (RKS Phoenix Mutterstadt) in der Klasse M 65 und Lothar Huchthausen (LG Altmark) in der Klasse M 80 setzten sich dabei auch die etablierten Werfer wieder durch, die auch in diesem Jahr als Favoriten gehandelt wurden.
Tagesbester war Lothar Huchthausen mit 4.829 Punkten vor dem Zweitplatzierten der Klasse M 80, Peter Speckens (SV Rot-Weiß Schlafhorst), der es auf 4.648 Punkten brachte. Knapp zurück folgte dann der überlegene Gewinner der Klasse M 75, Günther Fändrich (TV Heppenheim), mit 4.635 Punkten.

 

„Neue Gesichter“ in der M 40 und M 45

Welche Sogwirkung der Wurf-Fünfkampf bei den Senioren immer wieder erzielt, zeigen die neuen Titelträger in den Klassen M 40 und 45. Während der neue Meister der M40, Jens Kresalek (PTSV Konstanz), ein „gelernter“ Speerwerfer mit einer Bestleistung von 66,96 Metern aus dem Jahr 1994, immerhin das zweite Mal dabei war, hatte den Sieger der Klasse M45 Holger Fettke (Union 1861 Schönebeck) bei seinem Debüt wohl niemand auf der Rechnung.

In den Wettbewerben der Seniorinnen wiederholten sogar fünf Werferinnen ihren Vorjahrserfolg.
Hier gab es zwei Duelle mit sehr engem Ausgang: In der Klasse W 50 gewann Dr. Ellen Weller (MTG Mannheim) mit 3.880 Punkten vor Carmen Grell (Sportfreunde Neukieritzsch 21) mit 3.840 Punkten.

In der Klasse W75 fing die Inhaberin der deutschen Bestleistung, Ingrid Holzknecht (LG Elmshorn), erst im letzten Wettbewerb die bis dahin führende Hella Böker (MT Melsungen) doch noch ab und gewann schließlich mit 5.053 Punkten zu 4.993 Punkten.

 

Rückgang bei Staffelwettbewerben

Bei den gleichzeitig ausgetragenen deutschen Meisterschaften in den Langstaffelwettbewerben der Senioren (4x400 Meter und 3x1.000 Meter) sowie der Seniorinnen (4x400 Meter und 3x800 Meter) gab es sowohl hinsichtlich des Meldeergebnisses als auch im Leistungsniveau in fast allen Altersbereichen einen spürbaren Rückgang gegenüber den Daten der Vorjahre. Eigentlich schade, dass die Möglichkeit, bei einer deutschen Seniorenmeisterschaft zu starten, nicht besser genutzt wird.

Vielleicht wird es ja im nächsten Jahr an gleicher Stelle wieder besser. Denn der TSV Zella-Mehlis hat zumindest schon signalisiert, auch im Jahr 2017 die Titelkämpfe im Wurf-Fünfkampf und in den Staffelkonkurrenzen erneut ausrichten zu wollen.


„Lampis“ vom 29.08.2016

  

Ingrid Holzknecht erzielte höchste Punktzahl bei Fünfkampf-DM

 

Geschrieben von Axel Hermanns

 

Zella-Mehlis/Amstetten/Krefeld, 29. August 2016: Es liegt nun einmal in der Natur der Sache einer Vorschau auf Titelkämpfe, dass der Chronist sich aus dem Fenster lehnt und einen Ausblick wagt. Dabei gibt es nur zwei Möglichkeiten: ins Schwarze zu treffen oder grandios zu scheitern. Hinsichtlich der Deutschen Meisterschaften im Wurf-Fünfkampf am vergangenen Wochenende im Stadion „Schöne Aussicht“ in Zella-Mehlis (Thüringen) war beides darunter. So die Fehleinschätzung, dass Weltrekordler (4.696 Punkte) Norbert Demmel vom TSV Unterhaching in der M 50 wohl auch mit vier Disziplinen gewinnen würde. Einmal ist die Tendenz beim 53-jährigen Münchner über jene globale Bestmarke vom Wonnemonat Mai in Dingolfing, den 4.496 Zählern im Juli in Hilversum (Niederlande) und nunmehr 4.251 Punkten in ähnlicher Größenordnung kontinuierlich fallend, zum anderen war dadurch bedingt der zweitplatzierte Joachim Rieck (3.723) vom TSV Altenberg beim „Best of the Rest“ nicht ganz so weit entfernt.
Goldrichtig lagen wir hingegen mit unserer Etikettierung, dass Georg Ortloff vom LAC Quelle Fürth eine sportliche Wundertüte sei. Trotz guter Vorleistung (4.128) hatte der Franke mit dem mutmaßlichen Dreikampf um die Vielseitigkeitskrone in der M 65 absolut nichts zu tun, wurde er abgeschlagen Vierter (3.706). Das Titelrennen entschied Gerhard Zachrau (Phoenix Mutterstadt) für sich, der seine eigene deutsche Jahresbestleistung (4.161) auf 4.202 Punkte steigerte. Nicht nur sein Glanzlicht setzte er mit 46,25 m im Diskuswurf. Just da musste der sichere 43-m-Werfer Klaus Kynast vom ASC Dortmund  als Zweiter (4.015) seine durchaus berechtigten Siegchancen mit für ihn stark unterbelichteten 34,54m oder einem Minus von etwa 203 Punkten begraben.
Margarete Tomanek entschied nicht vorhersehbare Duell mit Eva Nohl klar für sich.

Was uns aufgrund der Orientierung an der Meldeliste erst einmal verborgen blieb  – Eva Nohl vom TSV Langenzenn konnte nicht ohne ihre Dauerrivalin Margarete Tomanek von der LG Ebersberg-Grafing das Kind in der W 65 gemütlich nach Hause schaukeln. Die Wahl-Bayerin aus Belgien meldete nach. Keine Spur von der Ellbogen-Verletzung, die sie zuletzt plagte. Womöglich hat sie den berühmten Wunderheiler in der bayerischen Landeshauptstadt aufgesucht, auf den auch Sprinter Usain Bolt aus Jamaika schwört. Egal wie: die gute Margarete setzte sich locker und überlegen mit 4.488 zu 4.050 Punkten durch.
Wären wir zugleich bei der Überleitung zur „Erklimmung“ des begehrten 4.000er-Gipfels. Den schafften bei den Seniorinnen noch weitere drei fürwahr echte Wurf-Mehrkämpferinnen. Wobei Ingrid Holzknecht am ersten Tag (wir berichteten) sogar die 5.000-Punkte-Grenze im spannenden Duell mit Hella Böker (4.993) knackte und das überhaupt höchste, vielleicht nicht beste Resultat nach der inoffiziellen „All-Star-Wertung“ erzielte. Allerdings wollen wir dabei nicht verschweigen, dass insbesondere in der Alterspyramide nach oben in der Relation eine bessere Bewertung erfolgt. Acht Senioren überboten als Qualitätsmerkmal die 4.000-Punkte-Marke, allein fünf davon bei der M70 (1), 75 (1) bis 80 (3). Was die soeben aufgestellte These bestätigt.


„LV-Pfalz“ vom 29.08.2016

 

Szabo und Zachrau sind Deutscher Seniorenmeister

 

Geschrieben von R. Schröder

 

Zella-Mehlis, mitten im Thüringer Wald gelegen, war wie letztes Jahr Austragungsort der Deutschen Senioren-Meisterschaften im Wurf-Mehrkampf, wo binnen eines Tages die Athleten 5 Mal in den Ring steigen müssen, um ihren Wurf-Mehrkampf zu absolvieren. Natürlich nicht nur in den Ring, es geht auch auf die Speer-Anlaufbahn.

Was Heltersberg bei den Bergläufern ist, das ist Mutterstadt bei den Werfern. Bis auf zwei Ausnahmen starteten die Pfälzer für den RKS Phoenix Mutterstadt und zu dem Eisen, was sie durch die Gegend warfen, gesellte sich eifrig weiteres Metall.

Als ich „DM im Wurfmehrkampf“ gelesen hatte, ist mir sofort Hendrik Szabo eingefallen - und siehe da, er wurde meiner (und seiner) Favoritenrolle gerecht, auch wenn, die Konkurrenz schwächelte. Ich bin mir sicher, wenn mehr M-35-Werfer angetreten wären, das Ergebnis wäre das gleiche gewesen. Hendrik Szabo (RKS Phoenix Mutterstadt) siegte in seiner Klasse mit 3.305 Punkten (Hammer 51,03 m; Kugel 12,62 m; Diskus 37,58 m; Speer 43,11 m; Gewichtswerfen 15,71 m).

Mit zum Trainerteam der Mutterstädter zählt Gerhard Zachrau (im Bild, Quelle: Homepage RKS Phoenix Mutterstadt). Er startete in der Klasse M 65. Und wenn er nicht schon nach der 4. Disziplin vorne lag, dann spätestens nach der 5., dem Diskuswerfen, war er klar Bester und schleuderte die Scheibe auf 46,25 m, was ihm in seinem 5-Kampf mit 950 Zählern die meisten Punkte einbrachte. Zachrau wurde Deutscher Seniorenmeister mit 4.202 Punkten (Hammer 43,18; Kugel 11,06; Diskus 46,25; Speer 34,73; Gewichtswerfen 16,19 m).

Wenn man mit vielen Leichtathleten bei Meisterschaften antritt, so versucht man auch gerne die Mannschaftsbildung. Bei den Frauen war ein Team aus Mutterstadt am Start. Claudia Ernst-Offermann sammelte zusammen mit Gertrud Böhm und Sigrid Fuchs 7.786 Punkte. Das war die Bronzemedaille in der Klasse W 50-W 65. Auch im Einzel waren Fuchs (W60) und Böhm (W65) erfolgreich. Sie landeten in ihren Klassen jeweils auf dem 6. Platz. Bei den Männern reichte es nicht zu Edelmetall; die Besetzung Gerhard Zachrau, Richardo Azzola und Reinhard Rhaue wurde mit 9259 Punkten 4.

Bei den Senioren erscheinen immer wieder Vereine in den Ergebnislisten, die man sonst nicht so liest, so der älteste pfälzisches Teilnehmer, Dr. Johannes Ellenberger, vom TuS Friedels-heim, der 8. in der Klasse M80 wurde. Bei den Frauen war das Kathrin Broich vom SV Kirchheimbolanden. Sie wurde schließlich 4.



"Die Rheinpfalz" vom 27.08.2016 mit unserem Start- und Schlussläufer Dimitri Ulajew (im blauen Phoenix-Trikot).




 „Lampis“ vom 18.08.2016

 

Wurf-Fünfkampf - Unverwüstlicher Gerhard Zachrau bot beste Leistung

 

Geschrieben von Lutz Caspers und Axel Hermanns

 

Alzey/Krefeld, 18. August 2016: Bei wunderbarem Sommerwetter lockte der Wurf-Fünfkampf vorigen Samstag (13.08.2016) 45 Mehrkämpfer/innen ins Wartbergstadion im rheinhessischen Alzey. Mehr als sonst bei meist um die 30. Das deutliche Plus war höchstwahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass einige Aktive diese Möglichkeit zur Standortsbestimmung für die Fünfkampf-DM am 27./28.August 2016 in Zella-Mehlis nutzten. Dabei gab es eine ganze Reihe von respektablen Ergebnissen. Aus jeweiliger persönlicher Sicht, aber auch über den eigenen Tellerrand hinaus national betrachtet.

Das galt insbesondere für den unverwüstlichen Gerhard Zachrau (*1949) von RKS Phoenix Mutterstadt, der mit  4.161 Punkten in der M 65 die Tageshöchstmarke einfuhr. Der Polizei-Hauptkommissar a.D. warf innerhalb des Mehrkampfes den Diskus 44,70 m (im Einzelwettbewerb gar auf 45,90 m) weit. Auch mit Hammer (45,73 m) und Wurfgewicht (16,41 m) wusste der gute „Gerd“ zu gefallen. Den begehrten 4.000er Gipfel „erklomm“ auch Leander Rückeshäuser von der TSG Heidesheim bei seinem Einstand in der M 80. Mit ausgewogenen Leistungen häufte er 4.092 Zähler an, setzte sein Glanzlicht und der höchsten Punktzahl mit 37,75m im Hammerwurf.

Lokalmatador Udo Giehl (M 55), noch geschlaucht von mehrstündigen Umbauarbeiten der eigenen Wohnung, erzielte dennoch ansprechende 3.483 Punkte. Die besten Einzelleistungen erzielte er mit dem Hammer (44,70 m), im Gewichtwurf (15,36 m) und im Kugelstoßen (12,05 m).
60-Meter-Hammerwerferin Melanie Motzenbäcker von MTG Mannheim debütierte bei ihrem Fünfkampf in der  W 30  mit 3.232 Punkten, wobei sie im Hammerwurf mit 54,76 und im Gewichtwurf mit 16,89 m beeindruckte. Kristina Telge vom TV Alzey war mit ihren 3.773 Punkten in der Klasse W 45 nicht zufrieden. Nachdem sie zwei Wochen zuvor 12,05 m Kugel gestoßen hatte, auch mit Diskus und Hammer ordentliche Weiten bot, lief es diesmal nicht nach Maß. Muss einmal mehr die alte Theaterweisheit herhalten, dass einer nicht so guten Generalprobe eine gelungene Premiere bei der DM folgt. Einen Automatismus gibt es allerdings nicht.

Alzey-Stammgast  Ellen Weller von MTG Mannheim unterstrich mit 3.927 Punkten in der W 50, dass sie in Zella-Mehlis ein gewichtiges Wort bei der Titelvergabe mitreden sollte. Herausragend ihre 12,71 m im Kugelstoßen und griffige 38,38 m mit dem Hammer. Einen Zähler mehr in der Endabrechnung holte Brigitte Brunner von der Troisdorfer LG. Und das, obwohl die Nordrhein-Rekordlerin im Kugelstoßen (11,17 m) in ihrer Paradedisziplin mit 10,33 m deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück blieb.
Fazit: Bei reibungsloser Organisation passte sich auch die bei Werfern schon obligatorisch blendende Stimmung den alles in allem glänzenden Rahmenbedingungen nahtlos an.