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Auf dieser Seite der Phoenix-Website werden wir von Zeit zu Zeit die Sportverbände und deren „Eigenarten“ in kritischer und humorvoller, mitunter auch satirischer Weise aufs Korn nehmen.
Außerdem wird über interessante, lustige oder sonstwie bemerkenswerte Aktivitäten rund um den Sport berichtet.
Nachruf zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris
Unsere volle Anerkennung gilt den Athleten, denen es trotz schwierigster Probleme in Deutschland gelungen ist, an den Olympischen Spielen teilzunehmen.
Unabhängig davon war das Ergebnis für Deutschland ernüchternd. Viele kleine Staaten machten es uns vor, wie man richtig Sport betreibt.
Der Staat und die meisten Sportverbände haben leider schon seit vielen Jahren völlig versagt und sind dafür voll verantwortlich, dass es nicht nur im Sport per „Expresslift nach unten“ geht!
Das aktuelle Ergebnis der Olympischen Spiele 2024 sähe übrigens noch viel düsterer aus deutscher Sicht aus, wenn alle Länder die volle Zahl ihrer qualifizierten Athleten nach Paris hätten entsenden dürften!!!
Das Hauptproblem im deutschen Sport ist der mittlerweile fehlende Unterbau bei vielen Sportarten, insbesondere in der Leichtathletik!
Der LA-Abteilungs- und der LA-Vereinsschwund ist ungebrochen! Wenn Kinder jedoch in Wohnortnähe kein Sportangebot mehr vorfinden, müssen sie zwangsweise dem Sport fernbleiben!!
Geeignete Gegenmaßnahmen des LA-Verbandes gibt es keine, im Gegenteil, die Vereine werden mit Bürokratie, Kosten und sonstigen Erschwernissen überfrachtet - aber leider nicht eben mit gebotenen Hilfsmaßnahmen!
Nicht nur wir sind davon überzeugt, dass die Verantwortlichen dieses Problem immer noch nicht erkannt haben - oder nicht erkennen wollen (siehe unsere seit Jahren unbeantworteten Schreiben zu diesem Thema!).
Wenn man aber ein Problem nicht wahrhaben möchte oder sogar das Thema nicht beherrscht, kann man auch keine Gegenmaßnahmen ergreifen!!!
Die Ehrenamtlichen in den verbliebenen Vereinen konnten bisher das sinkende Schiff noch am Schwimmen halten, doch geht die Zahl dieser zunehmend Demotivierten zurück, wodurch nach und nach ein „weiteres Loch“ entsteht.
Daran können auch die großen Leistungszentren – so unverzichtbar diese natürlich sind – nichts ändern. Ein Turm ist nur dann stabil, wenn er fest gegründet ist, also einen stabilen Unterbau hat! Dieses Allgemeinwissen ist den Verantwortlichen in Deutschland interessanterweise bereits vor Jahren abhandengekommen!
Wir fordern daher abermals intensive Maßnahmen zur „Reconquista der Leichtathletik“ in den Gebieten, aus denen sie sich schon seit Jahren ganz oder überwiegend zurückgezogen hat.
Hierzu wären Bürokratieabbau und eine vernünftige Kostenpolitik des DLV erforderlich – sowie die Verwirklichung eines Konzeptes der „Leichtathletik leichtgemacht“. Das bedeutet u.a., dass man für die Organisation zukünftig kein (quasi) IT-Studium mehr benötigt, dass die Meldeverfahren jeder Art erleichtert werden etc. etc. Und warum müssen kleine Vereine, die keine wirtschaftlichen Gewinne haben, überhaupt eine umfangreiche kostenintensive Steuererklärung abgeben? Warum reicht nicht ein Einreichen des Kassenbuches, was für eine Kontrolle völlig ausreichend wäre?
Das größte Problem ist aber, dass in Deutschland bereits im Umgang mit den Kindern der „Leistungsgedanke als hochverdächtig“ vermittelt wird! Das kann man u.a. an den „neukonzipierten“ Bundesjugendspielen unschwer erkennen!
Wie schreibt Kishor Sridhar in seinem Aufsatz?
„Kinder wollen sich messen, sie haben Spaß daran. Doch wir nehmen ihnen diese Chance, so auch Olympiasieger Matthias Steiner. Dies gilt jedoch auch im allgemeinen Leben. Leider haben ganze Generationen, die im Fürsorgesystem des Staates aufgewachsen sind, gar keine Leistung mehr vorgelebt bekommen.
Sinnvolle Bewertungen helfen der Orientierung, wie auch später in Unternehmen. Wenn sie fair und verständlich sind, dienen Leistungskennzahlen zur Orientierung und schaffen Eigenverantwortung. Unternehmen scheitern meist, wenn sie Kennzahlen verwenden, die Mitarbeiter nicht direkt beeinflussen können. In der Jugend gelten Noten als psychischer Terror und Urkunden bei Sportwettkämpfen als Belastung für jene, die nicht gut abschneiden.
Doch eine Gesellschaft lebt nicht vom Mittelmaß, sondern immer von Spitzenleistung.“
FOCUS-online-Gastautor Kishor Sridhar am 12.08.2024
Das schlechteste Abschneiden aller Zeiten bei Sommer-Olympia deckt schonungslos die wahren Probleme in unserem Land auf - nicht nur in Sport, sondern auch in Wirtschaft und Politik, sagt Kishor Sridhar. Laut dem Leadership-Profi ist es Zeit, diese offen anzusprechen.
Sportliche Erfolge sind mehr als Unterhaltung, sie sagen viel über ein Land aus. Der Soziologe Pierre Bourdieu prägte das Konzept des kulturellen Kapitals eines Landes, dass sich aus dessen kulturellen Leistungen, wirtschaftlichen Erfolgen, Ruf, Prestige und sportlichen Erfolgen. Pierre Bourdieu zeigte, dass sich positive und negative Entwicklungen in einem Land oft in allen diesen Bereichen widerspiegeln. Die Olympischen Spiele sagen uns somit einiges über den Zustand unseres Landes insgesamt aus und geben uns spannende Einblicke, die uns zum Nachdenken anregen sollten:
1. Deutschland ist nicht mehr Weltspitze
Das schlechte Abschneiden Deutschlands bei der Olympiade würde nicht unserem Potential entsprechen heißt es. Doch tatsächlich befinden wir uns auf einem langsamen Abstieg. Während wir früher immer auf Platz 5 bis 6 standen, sind wir nach dem 9. Platz 2020 nun auf den 10. Platz abgerutscht. Wobei diesmal Russland nicht dabei war. Sonst wären wir sogar auf Platz 11 gelandet. Unser kleiner Nachbar, die Niederlande, liegt nun vor uns auf Platz 6.
Das soll nicht die Leistungen der einzelnen deutschen Athleten schmälern, auf die wir stolz sein sollten. Etwas liegt allgemein im deutschen System im Argen, was übrigens auch Sportler und Funktionäre so sehen. Ähnliches erleben wir in der Wirtschaft. Seit etwa fünf Jahren verlieren wir unsere Spitzenpositionen in den verschiedensten Bereichen. Die einzelnen Akteure (im Sport die Athleten, in der Wirtschaft die Unternehmen bis hin zum kleinen Mittelständler) geben ihr Bestes, aber das System erlaubt es einfach nicht mehr, an der Weltspitze zu bleiben.
2. Bürokratie würgt Leistung ab
Der Sportvorstand des deutschen Leichtathletik-Verbands, Jörg Bürgner, hat es in einem Satz zusammengefasst: „Wir schreiben Excel-Tabellen, während andere trainieren – und das kann nicht sein. Das ist ausgeufert. Wir müssen die Bürokratie abbauen und uns um Trainingsinhalte kümmern.“
Genau diesen Satz würde jeder Unternehmer, mit dem ich bis jetzt zusammengearbeitet habe, in Deutschland genauso unterschreiben. Wir ersticken an Bürokratie, und selbst ein groß angelegter Bürokratieabbau hilft nicht, wenn jeden Monat neue Ideen für Dokumentationen aus der Politik kommen, um Unternehmen und deren Abläufe noch „transparenter“ zu machen.
Das sind nicht einfach persönliche Eindrücke aus der Change-Beratung, sondern in den letzten zehn Jahren ist Deutschland im Ranking des renommierten Schweizer Instituts für Managemententwicklung um zehn Plätze auf Platz 24 abgerutscht, aufgrund von Überbürokratisierung und zu starrer Struktur. Auch in der Change-Beratung erlebe ich inzwischen viele Unternehmen die vor Dokumentationsverliebtheit zu ersticken drohen. Es war mal gut gemeint war, aber bringt keinen Mehrwert bringt, sondern bremst aus. Kennzahlen, die keinen Mehrwert liefern, und Dokumentationsaufwand, der in keinem Verhältnis zum Nutzen steht, belasten die Unternehmen. Statt Transparenz und Leistungsförderung wird Unklarheit geschaffen und Leistung erstickt. Leistung statt Excel-Tabellen würde Jörg Bürgner sagen.
3. Leistungsgedanke in der Jugend wird nicht gefördert
Zudem bemängelt Sportvorstand Jörg Bürgner den Mangel an Nachwuchs in den Vereinen und in der Jugend. Das ist ein grundsätzliches Problem, wenn der Leistungsgedanke bereits in der Jugend nicht mehr gelebt wird. So wurde das alte Urkundensystem bei den Bundesjugendspielen abgeschafft, um das Miteinander zu fördern und weniger Druck aufzubauen. Auch der Olympiasieger im Schwergewicht, Matthias Steiner, hat dies in einem Interview bei FOCUS Online scharf kritisiert: Kinder wollen sich messen, sie haben Spaß daran. Doch wir nehmen ihnen diese Chance, so Matthias Steiner. Dies gilt jedoch auch im allgemeinen Leben. Leider haben ganze Generationen, die im Fürsorgesystem des Staates aufgewachsen sind, gar keine Leistung mehr vorgelebt bekommen.
Sinnvolle Bewertungen helfen der Orientierung, wie auch später in Unternehmen. Wenn sie fair und verständlich sind, dienen Leistungskennzahlen zur Orientierung und schaffen Eigenverantwortung. Unternehmen scheitern meist, wenn sie Kennzahlen verwenden, die Mitarbeiter nicht direkt beeinflussen können. In der Jugend gelten Noten als psychischer Terror und Urkunden bei Sportwettkämpfen als Belastung für jene, die nicht gut abschneiden. Doch eine Gesellschaft lebt nicht vom Mittelmaß, sondern immer von Spitzenleistung.
4. Mangelnde Kritikfähigkeit
Die genannten Probleme sind nicht neu; die Olympischen Spiele 2024 verdeutlichen sie lediglich wieder. Doch Entscheider sind oft nicht kritikfähig. Kajak-Olympiasieger Max Rendschmidt hat Bundeskanzler Olaf Scholz letzte Woche persönlich gegenüber geäußert, dass die Anwesenheit des Bundeskanzlers bei der Olympiade nicht wichtig sei. Er solle lieber Entscheidungen für den Sport treffen. Ferner ergänzte Rendschmidt seine Kritik später und bemängelte, dass die Liebe zum Sport in der Politik oft nur dann entdeckt werde, wenn Medaillen gewonnen werden. Es ließe sich noch hinzufügen: und die Liebe zur Wirtschaft und zu Unternehmen, wenn man Wahlen gewinnen möchte. Ansonsten geht kaum mehr Klartext, und wir können davon ausgehen, dass er in dem längeren persönlichen Gespräch noch mehr gesagt hat.
Doch selbstverständlich ist es einfacher, Kritik abperlen zu lassen. Sonst müsste man sein eigenes Handeln hinterfragen. Ein Sportler, der jedoch Kritik abperlen lässt, würde es nicht zu Olympia schaffen, während Politiker oder Führungskräfte damit oft nach oben kommen. Doch um oben zu bleiben, braucht es genau jene Kritikfähigkeit. Es zeigt sich immer wieder, dass jene Unternehmen und Führungskräfte, die sich bewusst Kritik einholen, langfristig und dauerhaft erfolgreich mit ihren Teams sind. Dann gibt es jene, die einfach nur nicken und sich dann einige Jahre später wundern, warum ihr Unternehmen abgehängt wurde.
Der Sprecher der Bundesregierung hat mit folgendem Satz auf Max Rendschmidts Kritik reagiert: „Dass es, was die Sportförderung betrifft, immer auch besser gehen kann, hat der Bundeskanzler aus den persönlichen Gesprächen mitgenommen.“ Das ist kein Ausdruck von Selbstkritik, sondern von Sturheit – eine Sturheit, die wir uns als Land nicht leisten können, wenn wir in Zukunft weiterhin an der Weltspitze sein wollen, sei es im Sport oder in der Politik.
Solch ein Niedergang ist das Resultat einer sträflichen Vernachlässigung der vielen kleinen Vereine druch den DLV und seiner Untergliederungen.
Denn:
Nur mit einer Vielzahl von funktionierenden (kleinen) Vereinen gelingt es, ausreichend Nachwuchs und damit auch solchen für höhere Aufgaben zu gewinnen!
Es ist in höchstem Maße fahrlässig, wenn man, wie in den letzten Jahren geschehen, auf die wenigen Großvereine sowie die Leistungszentren allein vertraut!
Zu diesem Thema, das Dieter Krumm angerissen hat, passt der nachfolgende Bericht aus der Rheinpfalz!
Sehr geehrte Frau Ataman, sehr geehrte Frau Paus,
gestern Abend kam in allen Nachrichtensendungen ein Bericht über die Antidiskriminierungsstelle der Bundesregierung.
Am 7. Juli 2022 wurde Ataman auf Vorschlag der grünen Familienministerin Lisa Paus im Bundestag gewählt.
Trotz aller Widerstände in der Opposition hatte Paus ihre Kandidatin durchgesetzt.
"Ich bin mir sicher, dass Ferda Ataman in ihrer neuen Rolle eine Stimme sein wird für alle Menschen in diesem Land, die Diskriminierung erfahren müssen", sagte Paus.
Seit fast einem Jahr ist Frau Atamann jetzt im neuen Amt.
Wenn man sich allerdings an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wendet, wie in diesem Fall schon geschehen, ist das eigentlich vergebliche Liebesmüh.
In der Deutschen Leichtathletik werden gerade die Senioren massiv diskriminiert.
Der DLV verlangt von seinen Senioren, von denen sehr viele schon im Ruhestand sind und Rente beziehen, einfach mal 2 bis 3 Euro mehr Startgeld pro Disziplin.
Das sind bei einer Einzeldisziplin 9,5 Prozent mehr als die aktiven Männer und Frauen zahlen müssen.
Noch schlimmer sind zum Teil die Landesverbände, wie z.Bsp. der Landesverband Thüringen.
Dieser verlangt für Senioren bei einer Einzeldisziplin fast 17 Prozent mehr als bei Männern und Frauen.
Eine Nachmeldung für Männer und Frauen kostet 5 Euro extra, bei den Senioren kostet es gleich 20 Euro.
Das sind ja nur 300 Prozent mehr.
Wenn man sowas nicht als Diskriminierung einer Bevölkerungsgruppe verstehen kann, verstehe ich die Welt nicht mehr.
Und was tut die Antidiskriminierungsstelle des Bundes dagegen, nichts aber auch rein gar nichts.
Diese Institution ist als zahnloser Papiertiger zu bezeichnen, der nichts zu sagen hat und ohne Probleme wieder abgeschafft werden könnte.
Die Kosten für diese Stelle, die ja auch der Steuerzahler tragen muss, kann man sich wahrlich sparen.
Nehmen Sie doch bitte einmal Stellung dazu warum man solche Diskriminierungen eines großen Teils der Bevölkerung einfach so hinnimmt.
Was hat so eine Institution für eine Daseinsberechtigung wenn sie nichts bewegen kann, außer Kosten für den Steuerzahler zu verursachen?
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Krumm
Dieter Krumm von Quelle Fürth hat die "DAMM"-Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte ausgewertet!
Selbst wenn eine Feinabstimmung der Daten noch nicht erfolgt ist, zeigt sich
bereits jetzt ein geradezu katastrophales Bild!
Nachfolgend die DAMM-Teilnehmer (Vereine) ab dem Jahre 1992.
In dieser Aufstellung sind nur Mannschaften der Gruppe 1 aufgeführt.
Nur für Mannschaften der Gruppe 1 (vormals Gruppe) wird ein DLV Endkampf durchgeführt.
Die Gesamtanzahl der teilnehmenden Mannschaften wird in den Jahren von 1992 bis 1997 sicher noch höher sein. Damals wurden in den Bestenlisten nur die 50 punktbesten Mannschaften pro Altersklasse aufgelistet.
1992 210 Mannschaften
1993 206 Mannschaften
1994 ??? fehlt leider in meinen Listen
1995 232 Mannschaften
1996 232 Mannschaften
1997 235 Mannschaften
1998 222 Mannschaften
1999 227 Mannschaften
2000 220 Mannschaften
2001 213 Mannschaften
2002 194 Mannschaften
2003 184 Mannschaften
2004 171 Mannschaften
2005 169 Mannschaften
2006 153 Mannschaften
2007 153 Mannschaften
2008 139 Mannschaften
2009 126 Mannschaften
2010 107 Mannschaften
2011 87 Mannschaften ( Endkampf ausgefallen )
2012 84 Mannschaften
2013 76 Mannschaften
2014 46 Mannschaften im Endkampf
2015 52 Mannschaften im Endkampf
2016 52 Mannschaften im Endkampf
2017 48 Mannschaften im Endkampf
2018 91 Mannschaften
2019 84 Mannschaften
2020 Ausgefallen (Corona)
2021 Ausgefallen (Corona)
2022 53 Mannschaften
2023 68 Mannschaften
Wie stark das Interesse an der Leichtathletik auch insgesamt nachgelassen hat, belegt nicht nur diese Statistik.
Wenn z.B. bei den landesoffenen Kreismeisterschaften im Bezirk Mittelfranken im Bereich Männer und Frauen kein einziger Teilnehmer an den Start geht, ist das sehr bedenklich. ... und das ist leider kein Einzelfall!!
Die wunderschöne Leichtathletik in Deutschland verkümmert immer schneller zu einer Randsportart, die nur noch von ganz wenigen wahrgenommen wird.
.....
Der DLV sollte sich einmal Gedanken darüber machen. Noch ist es nicht zu spät!
Dieter Krumm
LA-Senioren-DM am 12.08 und 13.08.2023 in Mönchengladbach
· Die Qualifikationswerte für diese DM wurden zunächst gegenüber 2022 - und völlig überraschend und nicht vorangekündigt - in sage und schreibe 157 Fällen verändert, meist erhöht. Sie liegen sogar teilweise im Bereich der internationalen Rekorde!
Auf diese Erhöhungen wurde in der Ausschreibung nicht eigens hingewiesen. Nur eine zufällig und „anlasslos“ durchgeführte und intensive Recherche hätte dies offenbart.
· Danach kam ein weiterer „Clou“ des DLV:
Zwischenzeitlich wurden nämlich weitere 96 Erhöhungen der Qualifikationsleistungen für die Senioren-DM vorgegeben!
Erst am 18.05.2023 wurde auf der DLV-Homepage auf diese umfangreichen Änderungen gegenüber den Vorjahren hingewiesen.
Wohl denjenigen Älteren, die einen PC besitzen und auch ununterbrochen überprüfen können, was sich denn ständig so alles und unerwartet ändert!
· Solche kurzfristig mitgeteilten Änderungen (fairerweise hätte man diese bereits im letzten Jahr publik machen müssen!!) machen es vielen Sportlern und Sportlerinnen - zumal vor dem Hintergrund der abnehmenden Wettkampfangebote - ungemein schwer, in der kurzen verbleibenden Zeit noch die erhöhten Qualifikationsleistungen zu erbringen.
· Eine besonders schlaue Idee können wir hinter dieser „Aktion“ des DLV leider nicht feststellen!
Zu dem sonstigen Dauerversagen des DLV werden wir in den nächsten Wochen intensiv berichten, so z.B. über folgende Verschlechterungen:
· Immer mehr Senioren-DM fallen aus (z.B. Winterwurf)!
· Die Senioren zahlen höhere Startgebühren als andere!
· Die Qualifikationszeit für die Senioren-DM wurde von zwei Jahren ein Jahr gekürzt!
Dies kostete uns z.B. im vergangenen Jahr eine saftige Strafgebühr!
· Extrem hohe Anmeldegebühren für LA-Wettkämpfe die bewirken, dass fast alle kleinen Vereine keine Sportfeste mehr anmelden können.
· Erst fast 5 Monate nach Gültigkeitsbeginn (01.01.2023!) - und nicht wie erforderlich im Voraus - wurde die neue Mehrkampfberechnungskonzeption zugänglich gemacht!
· Abschaffung der AK 30 als unverzichtbare Übergangs-AK von der Aktiven- in die Seniorenklasse.
„Lampis“ vom 03.04.2023
Neben eigenem "Bauchgefühl" wirft ein Ausschluss brennende Fragen auf
Geschrieben von Axel Hermanns
Kolumne
Moment mal
Darmstadt/Bonn/Krefeld, 03. April 2023: Inzwischen fühlt sich so ziemlich jeder höher angesiedelte ehren- oder hauptamtliche Sportfunktionär qua seines Amtes ge- und berufen Stellung zu nehmen, zu der diskussionswürdigen Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit seinem höchst umstrittenen deutschen Präsidenten Thomas Bach (im Bild) „als Herrn der Ringe“ an der Spitze, russische und belarussische Sportler wieder zu internationalen Wettkämpfen zuzulassen. Mithin auch zu den nicht mehr allzu fernen Olympischen Sommerspielen von 2024 vom 26.Juli bis 11.August in der französischen Metropole Paris
DLV-Vorstand Gonschinska spricht sich für Verbannung aus
Auf dem Mitteilungsorgan des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit Feudalsitz in Darmstadt kam unter den von ihm im Denglish-Mix so genannten „Flash-News des Tages“ auch der allmächtige, unter dem eigenen Dach teilweise Ohnmacht auslösende, ob seines Missmanagements kaum minder umstrittene DLV-Vorstandsvorsitzende Cheick-Idriss Gonschinska zu dieser Thematik dergestalt zu Wort: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir uns keinen Start von russischen und belarussischen Athlet:innen in Paris 2024 vorstellen, solange es kriegerische Handlungen von Russland gegen die Ukraine gibt. Hier stimmen wir sowohl mit der Haltung unseres Dachverbandes DOSB als auch mit der Haltung von World Athletics überein.“ Einen Tag später schlug an selber Stelle Vorzeige-Weitspringerin Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz sinngemäß in die gleiche Kerbe.
Dem stehen nach Denkanstoß von Ex-MdB Torsten Lange fünf Punkte entgegen
Das eine wie das andere ist weder zu geißeln, noch weniger zu bewerten. Denn glücklicherweise gilt hierzulande das via Grundgesetz (GG) verbriefte Recht auf freie Meinungsäußerung. Doch es wirft
nach Denkanstoß von Wurf-Allrounder Torsten Lange (siehe Wikipedia) aus Bonn, ehedem just
dort im Sportausschuss Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB), zumindest brennendheiße Fragen auf, die ins Kalkül gezogen werden sollten:
„1.) Heißt es nicht in Artikel 3 GG (3):
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines
Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden?
2.) Liegt nicht nach offizieller Lesart Rassismus vor, wenn Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale oder negativer Fremdzuschreibungen als ,Rasse, Volk oder Ethnie‘ kategorisiert und ausgegrenzt
werden?
3.) Verstößt die Forderung nach dem Boykott der kommenden Olympischen Spiele in Paris nicht gegen die Grundlagen und Prinzipien der olympischen Bewegung, denen sich auch der DLV verpflichtet hat – Nämlich ,zum Aufbau einer friedlichen und besseren Welt beizutragen und junge Menschen im Geiste von Freundschaft, Solidarität und Fair Play ohne jegliche Diskriminierung zu erziehen‘?
4.) Haben die Boykotte der Olympischen Spiele 1980 in Moskau und 1984 in Los Angeles irgendetwas anderes gebracht als dass Karrieren von Sportlern zerstört worden sind?
5.) Gibt die Entwicklung nicht zu denken, dass der Sport immer mehr zum Instrument politischen Machtkalküls benutzt wird?“
Schließen wir mit der plakativen Werbebotschaft
der größten deutschen Boulevardzeitung mit den vier fetten Lettern: „BILD Dir deine Meinung!“
Vielen Dank liebe DSGVO, vielen Dank an die effiziente deutsche Rechtsprechung und Gesetzgebung.
Leider trefft Ihr die Falschen!
Datenschutzbehörden stellen sinnlose Anforderungen an unsere Plattform.
Diese sind auf Basis der vorhanden Daten nicht umzusetzen. Die Gesetzeslage (DSGVO)
ist im Falle der Leichtathletik Datenbank nicht eindeutig geregelt, somit müssten das Gerichte klären, um Präzedenzfälle zu erzeugen. Diesen Weg können und wollen wir nicht gehen
und müssen uns dafür entschieden die LADB abzuschalten.
Abschalttermin der LADB: 05.01.2023 (R.I.P)!
Neues aus der Welt der Sporterschwernisse!
Die "Bürokratie- und Justizmonster" schlagen in regelmäßigen Abständen zu, meist unter dem Deckmantel von "guten bis sehr guten Taten" (hier Datenschutz)!
Nachdem das Problem "Transparenzregister" (dort unter dem Deckmantel "Geldwäsche") nach langen und harten Kämpfen (welch wertvolle Ressourcen der Sportvereine waren hierzu erforderlich) einigermaßen ins Lot gebracht werden konnte, wurde unverzüglich ein "neues Fass" aufgemacht.
Wir befürchten, dass weitere "zu öffnende Fässer" und somit weitere Erschwernisse für die Sportvereine folgen werden.
Fazit:
Der "Dschungel der Vorschriften gegen den Sport", kann über kurz oder lang nicht mehr von Ehrenamtlichen überblickt werden. Man benötigt hierzu mehr und mehr Volljuristen in den Vorständen. Diese können sich aber nur große Vereine leisten.
Zudem wäre dies nur eine kleine Verbesserung, denn auch die Gerichte entscheiden bekanntlich ebenfalls sehr unterschiedlich über gleichartige Sachverhalte.
Vor allem aber: Die theoretisch bestehende Chance, Recht zu erlangen, ist somit praktisch oft auf Null reduziert.
So war es auch im Falle der Abschaltung der Statistik.
Während unsere persönlichen Daten überall einem "schwunghaften Handel" unterliegen und der Staat dagegen nichts Wirksames unternimmt (man würde sich hier gerne das Gegenteil beweisen lassen!), greift eben dieser Staat bei seinen Ehrenamtlichen mit voller Härte zu.
„Auszug aus Lampis“
Werfer haben keine Lobby!
Sie führen gewissermaßen ein Stiefmütterchendasein in der großen Leichtathletik-Familie. Ein ehemaliger deutscher Mittel- und Langstreckler der europäischen Spitzenklasse forderte gar, Stoß-, Wurf- und Sprungwettbewerbe bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ersatzlos zu streichen. Der Mann ist von Sinnen. Nett ausgedrückt. Vielleicht schaut er sich einmal die deutschen Medaillen-Gewinner bei internationalen Großereignissen an.
Solche Totengräber haben uns gerade noch gefehlt, wo wir ohnehin seit Jahren auf Nebenplätze verbannt werden und um Reputation ringen. Sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung, als auch bei Vereinen, Verbänden und Veranstaltern.
Also Schluss damit. Wehren wir uns. Gemeinsam sind wir stark. ...
„Lampis“ vom 01.01.2023
Stellvertretend zwei Lesermeinungen zur "exklusiven" Gebührenerhöhung des DLV
Geschrieben von unserer Redaktion
Krefeld, 01. Januar 2023: Erfreulicherweise viel Staub aufgewirbelt hat in der engagierteren Seniorenszene sowohl mit direkten telefonischen respektive schriftlichen Wortmeldungen bei uns oder in den sozialen Medien unser Beitrag vom 30.Dezember 2022 „Ü35 mit Willkürakt des DLV zu Melkkühen der Nation gestempelt". Um es nicht ausufern zu lassen veröffentlichen wir dazu stellvertretend zwei Lesermeinungen, vorneweg die von unserem gelegentlichen Gastautoren Torsten Lange aus Bonn, der in der M75 für RKS Phoenix Mutterstadt startet.
Eine durch nichts zu rechtfertigende üble Abzocke des Verbandes
Man kann ja über die Notwendigkeit einer Gebührenerhöhung geteilter Meinung sein. Was aber so bezeichnend ist für den unverschämt-respektlosen Umgang mit der älteren Generation im DLV ist
1. die Tatsache, dass die im Berufsleben stehenden Meistverdiener im Verband (M/W) ungeschoren bleiben und
2. die Begründung, man wolle dem Nachwuchssport mit einer Anpassung unter die Arme greifen.
Beispiel: Eine Krankenversicherung wird ihre Beitragserhöhung mit gestiegenen Krankenkosten (Kliniken, Medikamente, etc.) begründen können, nicht aber mit gestiegenen Kosten in der
Pflegeversicherung, die innerhalb des Systems eine eigene Säule darstellt.
Auf den strittigen Fall bezogen: Eine Gebührenerhöhung beinhaltet in der Regel einen „immanenten" Zweck, das heißt, wenn etwa für eine Meisterschaft Hallenmieten erhöht wurden oder die
Kampfgerichte besser bezahlt werden sollten. So ist eine Beitragssteigerung wohl gerechtfertigt und der Begriff „Anpassung" korrekt. Hier aber wird ein sachfremdes Argument ins Feld geführt. Denn
die Nachwuchsförderung im DLV hat unmittelbar nichts mit konkreten Meisterschaften von Senioren und den damit zusammenhängenden Gebühren zu tun. Es ist also lediglich eine unverblümte
Abzocke!
Inzwischen weiß man nicht mehr, was beim DLV überwiegt: Frechheit, Diskriminierung oder dessen Inkompetenz?!
Ü35-Generation sollte die Antidiskriminierungsstelle einschalten
Ein nicht namentlich genannt werden wollender Senioren-Sprinter schrieb uns via WhatsApp in einem höchst interessanten Gedankenansatz zur Thematik:
„Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet Diskriminierung mit sechs verschiedenen Merkmalen. Dazu gehört das Alter, darf niemand benachteiligt werden, weil er ,zu jung' oder, wie in diesem konkreten Falle, ,zu alt' ist.
Getreu dem Motto ,Wehret den Anfängen‘ sollten sich möglichst viele Seniorinnen und Senioren mit ihrer Beschwerde über den DLV unter der Internet-Adresse www.antidiskrimininierungsstelle.de an diese Institution wenden. Wenngleich sie keine Entscheidungsbefugnis hat, kann sie zumindest dem willkürlich, unverantwortlich und selbstherrlich handelnden Dachverband den Spiegel vorhalten und womöglich zu einer Umkehr bewegen. Falls nicht, bleibt immer noch der Weg einer zu organisierenden Sammelklage (dabei wäre LAMPIS im Boot, die Redaktion).“
Also nix wie ran! Denn wer sich beschwert fühlt, und das ist hier absolut unstreitig, sollte sich auch beschweren. Sich unmittelbar an den DLV zu richten, das hat das Beispiel von Mathias Hörmann gelehrt, prallt ab wie eine Seifenblase, verpufft im Nirwana.
„Lampis“ vom 14.12.2022
Geschrieben von Axel Hermanns
Gerhard Zachrau beklagt ein fehlendes Konzept
Erst kürzlich ist die für den 04./05. März 2023 in Erfurt angedachte Senioren-Hallen-DM mit Winterwurf endgültig zu Grabe getragen worden. Gescheitert an latentem Kampfrichtermangel und aus
finanziellen Gründen (wir berichteten).
Das brachte auch „Christkind“ Gerhard Zachrau (*26.12.1949) vom RKS Phoenix Mutterstadt als rührigen, dreigleisig fahrenden
Veranstalter von Werfertagen in der Leichtathletik, im Rasenkraftsport und alternativen LSW-Wettbewerben in Rage. Vorausgeschickt, dass der alsbald 73-jährige Pfälzer als Polizeihauptkommissar a.
D. gemeinhin nicht wie dereinst Charles Bronson in dem Filmklassiker „Ein Mann sieht rot“ von 1974 agiert, sondern besonnen und wohltemperiert in Wort wie Schrift auftritt.
Das liest sich diesmal dann so: „Ein DLV, der die kleinen aktiven Leichtathletik-Vereine mit gewaltigen Gebühren überzieht, hat mal wieder kein Geld. Da lache ich mich kaputt! Auch die Kampfrichter-Problematik hat sich schon seit über zehn Jahren abgezeichnet. Aber wirklich hat sich der DLV nie darum gekümmert. Fast überall haben wir
mehrheitlich alte und uralte engagierte Kampfrichter. Doch wie lange halten die noch durch? Wo ist hier eine zukunftsorientierte Planung, wo sind die finanziellen und sonstigen Anreize? Wo ist
eigentlich das Konzept???“
Ja, so schaut’s aus! Recht hat er, der in Harnisch geratene Gerhard. Leider einer der wenigen einsamen Rufer in der Servicewüste dieses von eigenen Gnaden ach so innovativen Verbandes mit seinen Leuchtturmprojekten von angeblich weltweiter Strahlkraft. Weihnachten ist
Eine zunehmende Altersdiskriminierung durch den DLV festzustellen
Geschrieben von Gastautor Gerhard Zachrau
Kommentar
Unter uns gesagt
(Darmstadt/Zella-Mehlis/Krefeld, 12. Juli 2022):
Ganz großes Kompliment und tiefe Verbeugung zunächst an Gerhard Adams und nunmehr dem ihm beitretenden Hans Wilhelm Porschen bar jeden Eigeninteresses für ihren Versuch per Spende an den „armen“ Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) die Senioren-DM 2022 im Wurf-Fünfkampf in Zella-Mehlis zu retten. Ein toller Beitrag der Hilfe zu Selbsthilfe. Schlichtweg einzigartig und grandios! Viele behaupten nicht erst deswegen immer wieder und in zunehmend breiterer Front: Der DLV hat kein Herz für die Mehrheit seiner Mitglieder, den Seniorinnen und Senioren.
Dachverband betreibt eine Politik des Rückschritts
Ist dies Fakt? Bisher konnte noch niemand in unserem sportlich-aktiven Umfeld ein Argument finden, das gegen diese These spricht! Es ist hier müßig, eine ellenlange Liste der Fehler und Verweigerungen des DLV aufzustellen, die diese Einschätzung belegt. Denn alle, die täglich mit den Folgen dieser „Politik des Rückschritts“ kämpfen müssen, wissen, was gemeint ist.
Ü30-Generation hat keine Lobby, wird als Auslaufmodell behandelt
Nun ist es leider so, dass die Lobby für die Ü30-Generation verschwindend klein bis überhaupt nicht vorhanden ist. Unter der Hand wird von „Auslaufmodellen“ gesprochen, für die es nicht lohnt, sich zu engagieren. Schon lange macht sich in Seniorenkreisen das Gefühl der Altersdiskriminierung durch den DLV breit. Die wenigen, die nachdrücklich und dauerhaft Verbesserungen erbitten, werden in „eine bestimmte Ecke gestellt“ und quasi als Querulanten abgestempelt. Konstruktive Vorschläge als eine große Chance zur Besserung werden vom DLV mit selbstherrlicher Arroganz ignoriert.
Angebot an Veranstaltungen nimmt stetig ab
Die Fülle der Fehler des DLV und damit fast zwangsweise etlicher Landesverbände führt zum Beispiel in der Pfalz dazu, dass kaum noch Leichtathletik-Wettkämpfe und noch weitaus geringer für Senioren*innen angeboten werden. Komplizierte Verfahrensabläufe und maßlose Genehmigungsgebühren (des DLV) beendeten eine bis noch vor wenigen Jahren blühende Veranstaltungskultur. Nur noch wenige Großvereine wären heute noch in der Lage – so sie überhaupt wollten – diese entstandene Lücke zu verkleinern. Schließen könnten aber auch sie dieses Vakuum nicht!
Bekanntlich stinkt der Fisch zuerst vom Kopf
Wenn man nun enttäuscht, richtiger: entrüstet beobachtet, dass der DLV wegen 2.000 Euro für die Anmietung eines Stadions eine etablierte nationale Meisterschaft im Wurf-Fünfkampf ausfallen lässt, stellen sich folgende Fragen:
- Muss der DLV die Mitgliedsbeiträge seiner stärksten Fraktion fremdbestimmt für andere Dinge ausgeben?- Hat der DLV noch nicht bemerkt, dass immer mehr Kommunen für die Nutzung von öffentlichen Sportanlagen Gebühren kassieren (müssen)?
- Bekommt der DLV schlichtweg den Hals nicht voll, spart Gelder bei denen ein, die sich dagegen nicht wehren können?
- Ist die personelle Überversorgung mit riesigen Begleittrossen bei Welt- und Europameisterschaften aller Klassen ein Indiz dafür, dass der DLV doch ein Herz für die Talente von gestern und vorgestern hat?
- Oder doch eher für die Dienstreisen mit bezahltem Urlaub der vielen, oftmals unnötigen Funktionäre?
- Ist die Führungsetage des DLV einfach überfordert und setzt daher die falschen Schwerpunkte?
- Was macht eigentlich bei all dem der nach der Strukturreform installierte Aufsichtsrat? Die Antwort gleich mitgeliefert: Ein „Papiertiger“ – mehr nicht! Augen zu und durch!
Die Quintessenz: Nicht wenige sprechen mittlerweile davon, dass auch beim DLV „der Fisch zuerst vom Kopf her stinkt“!
Resignation: Insbesondere ältere Semestern fühlen sich im Stich gelassen
Tatsächlich haben viele Senioren schon längst resigniert oder sich inzwischen mit diesem System der
Missachtung arrangiert – und sind mundtot. Im schlimmsten Falle wettern einige der „Angepassten“ so-
gar noch gegen diejenigen, die versuchen, hier noch etwas bewerkstelligen zu wollen.
Insbesondere die älteren Semester, die meist auf sich alleine gestellt sind, kommen dabei nach und
nach „unbemerkt unter die Räder“. Sie haben keine Unterstützer, sie haben keine Fürsprecher, die
Verbände lassen sie schlichtweg im Stich, sind für sie allenfalls willfähriges „Zahlvieh“!
Ohne Senioren in vielen Ehrenämtern könnte die Leichtathletik einpacken
Ein eminent wichtiger Aspekt ist immer noch nicht in das Bewusstsein des DLV vorgedrungen: Ohne die Senioren und Seniorinnen in ihren Eigenschaften als Trainer, Kampfrichter, Vereinsvorsitzende, Abteilungsleiter, Funktionsträger sowie „Mädchen für alles“ könnte die deutsche Leichtathletik getrost einpacken, wäre nicht überlebensfähig.
DLV hat sich meilenweit von der Basis entfernt!
Der nationale Dachverband hat sich schlechterdings meilenweit von der Basis entfernt, kennt die mannigfaltigen Probleme vor Ort nicht, agiert und regiert fernab jeglichen Realitätssinnes von oben herab. Ein Arbeitskreis mit beratungsfähigen Vertretern des DLV und engagierten Amtsinhabern der Klubs ist dringend angezeigt. Es würde an dieser Stelle zu weit führen und den Rahmen sprengen einen Maßnahmen-Katalog zu benennen, was alles unabdingbar und schnellstens einer Neuorientierung bedarf.
Zur Person des Autors (geschrieben von Lampis/Axel Hermanns):
Gerhard Zachrau (*26.12.1949) aus der Mutter aller Städte ist Erster Polizeihauptkommissar im Ruhestand, Mitgründer des RKS Phoenix Mutterstadt, Spiritus Rector der interessanten Netzseite des Klubs, selber erfolgreicher Werfer mit mehreren nationalen Titeln bei den Senioren, durch verschiedene Altersklassen unzählige „Viertausender“ im Wurf-Fünfkampf, machte sich auch einen Namen als Chef-Organisator unendlich vieler Wurf-Veranstaltungen in der Leichtathletik, im Rasenkraftsport und bei LSW-Wettbewerben, starteten auf Vermittlung von Spitzen-Trainer Khalid Alqawati aus Mannheim zum Nulltarif (!) bei seinen Meetings Weltklasse-Athleten wie Diskuswerfer Ehsan Hadadi (Iran), Diskuswerferin Summer Pierson, die Kugelstoßer Reese Hoffa (beide USA) und Tomas Walsh (Neuseeland), um nur einige zu nennen. Das ist aber leider Vergangenheit bei den galoppierenden, vom DLV erhobenen Genehmigungsgebühren, wenn als Zugpferd auch nur ein Ausländer in den Ring geht. Aus den - nicht vorhandenen - Einnahmen schlichtweg nicht finanzierbar.
Der Olympische Frieden
Sogar die „chronisch“ verfeindeten Griechen der Antike
wahrten den „Olympischen Frieden“!
Dieser Frieden war ein Abkommen griechischer Stämme, das vermutlich bereits im Jahr 884 v. Chr. für die Zeit der „frühen“ Olympischen Spiele geschlossen wurde.
Der Waffenstillstand begann drei Monate vor den eigentlichen Spielen mit der Ankündigung der Spiele und dauerte bis zum Ende der Wettkämpfe inclusive der Heimreise.
Die sonst üblichen Überfälle auf die Nachbarstaaten waren in dieser Zeit verboten.
Um den Gedanken des Olympischen Friedens zu erneuern, wurde im Jahre 2000 vom Internationalen Olympischen Komitee die Stiftung für den Olympischen Frieden gegründet, die selbstverständlich auch die Paraolympischen Spiele einbezog / einbezieht.
Wurde während der Paraolympischen Spiele vom 04.03.2022 bis zum 13.03.2022 der Olympische Friede gewahrt?
Fragen über Fragen!
„Auszug aus Lampis“
Werfer haben keine Lobby!
Sie führen gewissermaßen ein Stiefmütterchendasein in der großen Leichtathletik-Familie. Ein ehemaliger deutscher Mittel- und Langstreckler der europäischen Spitzenklasse forderte gar, Stoß-, Wurf- und Sprungwettbewerbe bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ersatzlos zu streichen. Der Mann ist von Sinnen. Nett ausgedrückt. Vielleicht schaut er sich einmal die deutschen Medaillen-Gewinner bei internationalen Großereignissen an.
Solche Totengräber haben uns gerade noch gefehlt, wo wir ohnehin seit Jahren auf Nebenplätze verbannt werden und um Reputation ringen. Sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung, als auch bei Vereinen, Verbänden und Veranstaltern.
Also Schluss damit. Wehren wir uns. Gemeinsam sind wir stark. ...
Beschlüsse des LSW-Vorstandes zu Fragen der LSW-WKO
anlässlich der
Vorstandssitzung am 26.01.2022 in Mutterstadt
Vorbemerkungen:
Im Jahr 2021 häuften sich die Probleme bei der Regelauslegung der LSW-WKO. Dies führte zu Unsicherheiten, Missverständnissen, Ärger und vor allen Dingen zu umfangreichem Schriftverkehr, zahlreichen Telefonaten und häufigen Beratungen.
Die damit verbundenen Zeitverluste raubten dem LSW-Vorstand derart viel Zeit, dass er zahlreiche andere - wichtigere - aktuelle Probleme nicht mehr zeitgerecht bearbeiten konnte.
Daher ordnete der LSW-Vorstand anlässlich der LSW-Vorstandssitzung am 26.01.2022 zu den nachfolgenden Themen für alle LSW-Mitglieder sowie LSW-Funktionsträger verbindliche Handlungsweisen an, die zur Verdeutlichung des WKO-Regelwerks von LSW-Spezialsport Deutschland beitragen, welches weiterhin uneingeschränkt gilt.
Hinweis:
Es gibt sicherlich noch weitere, meist kleinere, Probleme. Auf diese ist der LSW-Vorstand bewusst nicht auch noch eingegangen, um diesen Vorstandsbeschluss nicht noch umfangreicher werden zu lassen, zumal in allen Zweifelsfragen ohnehin der Vorstand entscheidet.
LSW-Regelwerk (Grundsätze):
Bei LSW-Wettkämpfen gelten einzig alleine die LSW-Vorschriften aus der LSW-WKO sowie die von der LSW-Vorstandschaft erlassenen Auslegungsregeln.
Hinweise darauf, dass praktizierte LSW-Regeln nicht denen der Leichtathletik oder des Rasenkraftsportes entsprechen würden, sind rechtlich irrelevant!
LSW-Spezialsport Deutschland ist ein eigener Verband und kein Bestandteil oder Anhängsel des DLV oder des DRTV!
LSW-Spezialsport Deutschland gibt sich seine eigenen verbindlichen Regeln.
Umgekehrt verfahren auch andere Verbände nach ihren eigenen Regeln und nutzen keine von LSW-Spezialsport Deutschland.
Die Hauptklasse bei LSW-Spezialsport Deutschland
1. Vorbemerkungen:
Die LSW-Hauptklasse (HK) wurde von LSW-Gründer Erwin Kollmar vor ca. 40 Jahren entwickelt und in die LSW-WKO eingeführt.
Eine solche Klasse gibt es NICHT in der Leichtathletik, im WTC, im Rasenkraft- und Highlandersport und auch NICHT in einem anderen vergleichbaren Verband.
Die Hauptklasse hat nichts mit den allgemein gebräuchlichen Altersklassen bzw. Aktiven-, Jugend- oder Seniorenklassen gemein.
Sie ist eine Sonderklasse, die Erwin Kollmar als Zusatz für Ergebnislisten und für die LSW-Statistik entwickelt hat, um u.a.:
a) „älteren Senioren“*3) eine (zusätzliche) Startmöglichkeit mit „Aktivengeräten“*1)
anzubieten. a)
b) einen Vergleich aller Ergebnisse, die unter „Aktivenregeln“ *1), i.d.R. mit „Aktivengeräten“*2) erzielt werden, zu ermöglichen.
c) die Ergebnislisten, insbesondere bei kleinen Starterfeldern, etwas aufzupeppen.
2. Die LSW-Hauptklasseregeln:
Nachfolgend wird ein Überblick über geltenden und wichtigsten Bestimmungen der Hauptklasse gegeben:
a) Die LSW-Hauptklasse ermöglicht eine Ergebnis-Sondererfassung außerhalb von AK 20 bis 95 sowie den Jugendklassen.
b) Die LSW-Hauptklasse wird somit separat und zusätzlich zu den AK 20 bis 95 und den Jugendklassen geführt.
c) Folgende Ergebnisse werden in die LSW-Hauptklasse aufgenommen:
· Fallgestaltung 1:
Automatisch alle Ergebnisse (ohne die von Schüler/-innen),
o die ohne Zusatzstart
o in Altersklassen (z.B. AK 20 oder 45) oder direkt für die Hauptklasse
o unter Beachtung von „Aktivenregeln“ *1)
erzielt werden.
*1) Die „Aktivenregeln“ sind die, die für die AK 20 gelten.
Diese werden auch in anderen AK angewendet, überwiegend in den AK 30 bis 45.
Hinweis:
Beachte die Sonderfälle unter Ziffer 3!
· Fallgestaltung 2:
Ergebnisse, die durch
o einen zusätzlichen Start
o von „älteren“ Senioren und Seniorinnen *3) sowie Jugendlichen,
o die gemäß ihrer jahrgangsmäßigen Zugehörigkeit nicht unter die „Aktivenregeln“ *1) fallen und
o gemäß den „Aktivenregeln“ *1)
erzielt werden.
*3) „Ältere Senioren/Senioren“ sind solche, die nicht den „Aktivenregeln“ *1) der AK 20 etc. unterliegen und insbesondere nicht mehr mit „Aktivengeräten“ *2) werfen müssen.
*1) Die „Aktivenregeln“ sind die, die für die AK 20 gelten.
*2) „Aktivengeräte“ kommen nicht nur in der AK 20 zum Einsatz, sondern insbesondere auch in den AK 30 bis 45.
In einigen Disziplinen werden die „Aktivengeräte“ auch in höheren AK bzw. sogar in allen AK (z.B. Strongest M/W) benutzt.
Hinweis:
Beachte die Sonderfälle unter Ziffer 3!
· Fallgestaltung 3 (gezielter Hauptklassenstart):
Es ist auch ein Start alleine in der HK zulässig, ohne außerdem in einer AK oder in der Jugend zu starten.
Ein Alleinstart für die HK muss somit „nicht über den Umweg eines Starts“ in einer AK erfolgen!
Dies ist zudem zu beachten:
· Auch wenn „ältere“ Senioren und Seniorinnen *3) oder Jugendliche bereits in ihrer AK eine Disziplin ohne „Aktivenregeln“ *1), insbesondere ohne „Aktivengeräte“ *2), absolviert haben, ist in dieser Disziplin für die HK ein zusätzlicher Start zulässig.
· Genau wie bei der automatischen Überführung eines LSW-Resultats in die Ergebnisliste (Bereich LSW-Hauptklasse), wird auch bei Zusatzstarts ein hauptklassentaugliches Ergebnis DIREKT in die HK übernommen.
Es findet KEINE „Zusatzerfassung“ von HK-Ergebnissen bei der AK 20 oder in einer anderen AK statt (sofern nicht genau dort gestartet wurde, was dann allerdings auch keine Zusatzerfassung darstellt)!
· In die LSW-Hauptklasse darf pro Wettkampfveranstaltung und pro Disziplin nur EINE Wertung eines Athleten/einer Athletin (entweder automatisch oder per Zusatzstart) in der Ergebnisliste aufgeführt werden.
Hinweis:
Siehe hierzu ergänzend Ziffer 3, wo Sonderfälle, u.a. mit zwei hauptklassenfähigen Starts, beleuchtet werden.
· Für die Gültigkeit, Klärung von Zweifelsfragen sowie die Aufnahme der Ergebnislisten auf der LSW-Website ist alleine der LSW-Bundesvorstand zuständig und (juristisch) verantwortlich.
3. Sonderfallregelungen:
Es darf nur ein Ergebnis pro Disziplin innerhalb einer Wettkampfveranstaltung in die Ergebnisliste der Hauptklasse aufgenommen werden.
Dies gilt somit auch für die seltenen Fälle, in denen sich in korrekter Anwendung der LSW-WKO bei einer Wettkampfveranstaltung zwei LSW-Hauptklassenergebnisse unter „Aktivenregeln“*1) ergeben.
Hierzu nachfolgend einige Beispiele, jeweils mit Handlungsanleitung:
· Beispiel 1:
Ein 70-jähriger startet nicht in seiner Klasse M 70,
sondern meldet sich für die Klasse M 40 im Einzel (vor dem Meldetermin) und im Team M 40
sowie für ein weiteres Team der M 30 an.
Ergebnis:
Hier muss zwei Mal gestartet werden lt. folgender Begründung:
Das Einzelergebnis aus M 40 muss zusätzlich auch für das Team M 40 verbucht werden und steht somit für das weitere Team M 30 nicht mehr zur Verfügung (Ergebnisverbrauch!).
Daher ist ein zweiter Start für das Team M 30 zwingend.
Nur das beste Einzelergebnis wird hier in die Hauptklassenwertung der Ergebnisliste für die Einzelwertungen (und auch in die Statistik) aufgenommen.
Dagegen werden beide Teamergebnisse komplett in die Ergebnisliste der Hauptklasse bei den Teamwertungen (und auch in die Statistik) gewertet.
Der Eintrag in die Ergebnisliste bezüglich der AK erfolgt wie nachstehend aufgeführt:
Einzel M 40: ohne Vermerk „a.W.“
Team M 40: ohne Vermerk „a.W.“
Einzel M 30: mit Vermerk „a.W.“
Team M 30: ohne Vermerk „a.W.“
· Beispiel 2:
Ein 45-jähriger startet in seiner Klasse M 45 im Einzel und im Team M 45
sowie für ein weiteres Team der M 35.
Ergebnis:
Bei Beispiel 2 wird das Einzelergebnis von M 45 ebenfalls für das Team M 45 verwendet und kann daher für das Team M 35 nicht mehr eingesetzt werden.
Daher ist auch hier ein zweiter Start (für das Team M 35) zwingend.
Nur das beste Einzelergebnis wird in die Hauptklassenwertung der Ergebnisliste für die Einzelwertungen (und auch in die Statistik) aufgenommen.
Dagegen werden beide Teamergebnisse komplett in die Ergebnisliste der ^ Hauptklasse bei den Teamwertungen (und auch in die Statistik) gewertet.
Der Eintrag in die Ergebnisliste bezüglich der AK erfolgt wie nachstehend aufgeführt:
Einzel M 45: ohne Vermerk „a.W.“
Team M 45: ohne Vermerk „a.W.“
Einzel M 35: mit Vermerk „a.W.“
Team M 35: ohne Vermerk „a.W.“
· Beispiel 3:
Ein 70-jähriger startet nicht in seiner Klasse M 70,
sondern meldet sich für die Klasse M 40 im Einzel (vor dem Meldetermin) an, aber ohne Teambeteiligung bei der M 40,
sowie für ein Team der M 35.
Ergebnis:
Bei Beispiel 3 darf NICHT zwei Mal gestartet werden!
Das Einzelergebnis aus M 40 wird ohne zusätzlichen Start für das Team M 35 verwendet und in die Ergebnisliste der Hauptklasse (sowie die Statistik) übernommen.
Der Eintrag in die Ergebnisliste bezüglich der AK erfolgt wie nachstehend aufgeführt:
Einzel M 40: ohne Vermerk „a.W.“
Einzel M 35: mit Vermerk „a.W.“
Team M 35: ohne Vermerk „a.W.“
· Beispiel 4:
Ein 30-jähriger startet innerhalb einer Wettkampfveranstaltung zunächst im Einzelwettbewerb des einarmigen Gewichtwerfens und später abermals im einarmigen Gewichtwerfen innerhalb eines Werfer-Zehnkampfes.
Ergebnis:
Nur das beste Ergebnis wird in die HK-Wertung (Ergebnisliste und Statistik) übernommen
Es gibt weitere seltene Beispiele, die in der Praxis allerdings bei richtiger Anwendung der LSW-WKO lösbar sind.
Ein schädliches „Aufblähen“ der bestehenden WKO zur Klärung von allen, irgendwie noch möglichen, Sachverhalten ist entbehrlich. Dies würde lediglich zur Unübersichtlichkeit der WKO beitragen und diese noch schwerer lesbar machen!
In Zweifelsfällen entscheidet ohnehin der LSW-Bundesvorstand.
Daher müssen nicht alle denkbaren und seltenen Sonderfälle per „Detail-WKO“ geregelt werden.
4. Details zur Hauptklasse:
Neben der LSW-WKO gelten ergänzend die von der LSW-Vorstandschaft erlassenen Ausführungsbestimmungen und Handlungsanleitungen.
· Für eine Wertung in die Hauptklasse kommen nur Ergebnisse Frage, die entweder aus automatischer Ergebnisübernahme, aus einem Zusatzstart für die HK oder einem hauptklassengeeigneten Start in einer AK resultieren.
Daher darf bei rechtlich vorgegebenen (NUR) drei zulässigen Versuchen
aa) aus Mehrkämpfen oder
bb) wegen Ausscheidens im Vorkampf bei Einzelkämpfen
nicht auf sechs Versuche „aufgestockt“ werden (um z.B. für die Hauptklasse ein besseres Resultat zu bewirken).
· Bei einem (Allein-)Start nur für die Hauptklasse kann der Ausrichter sechs Versuche für die besten Acht zulassen.
· Der Ausrichter ist für die Erstellung der HK-Ergebnisliste sowie erforderliche Korrekturen zuständig.
· Die Hauptklassenregel ist nicht einfach zu verstehen. Daher können den Ausrichtern bei der Ergebnislistenerstellung verzeihliche Fehler unterlaufen. In solchen Fällen werden die Ausrichter von LSW-Bund in „sensibler“ Weise unterstützt.
5. Definitionen:
· *1) Das Wort „Aktivenregeln“, bietet ohne komplizierte und umfangreiche Erläuterungen kurz und prägnant eine klare Aussage.
Bei „Aktivenregeln“ im Sinne der LSW-WKO handelt es sich um alle Vorschriften, die für die AK 20 und diejenigen gelten, die dem gleichen Recht wie die AK 20 unterliegen.
Hinweis:
Andernfalls müssten bei etlichen Schriftsätzen sehr umfangreiche und schwer begreifbare Satzkonstruktionen verwendet werden.
· *2) Das Wort „Aktivengeräte“ bietet ebenfalls eine Kurzaussage zu den Geräten, die von den AK 20 und denjenigen, für die die gleichen Geräte wie für die AK 20 vorgeschrieben sind, benutzt werden müssen.
Hinweis:
„Aktivengeräte“ kommen nicht nur in der AK 20 zum Einsatz, sondern insbesondere auch in den AK 30 bis 45.
In einigen Disziplinen werden die „Aktivengeräte“ auch in höheren AK bzw. sogar in allen AK (z.B. Strongest M/W) benutzt.
· *3) „Ältere Senioren/Seniorinnen“ sind solche, die nicht nach den „Aktivenregeln“ der AK 20 agieren, also z.B. auch nicht mehr mit Aktivengeräten werfen müssen.
Wettkampfanmeldungen und statistische Erfassungen von Ergebnissen:
Als Voraussetzung für die statistische Erfassung von Ergebnissen reicht die Anmeldung 48 Stunden vor Wettkampfbeginn beim LSW-Bundessportwart bzw. beim LSW-Bundesvorstand.
Auszug aus der LSW-WKO vom 01.01.2021:
1.3.3 Alle LSW-Disziplinen laut Ziffer 5 der LSW-WKO werden statistisch dann erfasst, wenn der jeweilige Wettkampf spätestens 48 Stunden vor Wettkampfbeginn (Infoeingang) dem LSW-Bundes-Sportwart oder dem LSW-Bundes-Vorstand gemeldet wurde und …
Eine Genehmigung wird lt. LSW-WKO nicht gefordert.
Lt. Vorstandsbeschluss kann jedoch die Zulassung eines Wettkampfes in Ausnahmefällen verweigert werden, z. B. wenn zu diesem Termin bereits ein anderer Wettkampf, insbesondere eine DM, angemeldet wurde.
Eine Ausschreibung ist lt. LSW-WKO nicht notwendig.
Ergebnisse müssen somit trotz Nichtvorlage der Ausschreibung statistisch erfasst werden. Dies entspricht dem schon jahrzehntelang verfolgten Ziel, den Ausrichtern die größtmöglichste Bewegungsfreiheit ohne einengende Vorschriften zuzugestehen.
Vermerk „außer Wertung“ („a.W.“):
Der Einsatz des Vermerks „a.W.“ in Ergebnislisten ist nur bei Teamwettkämpfen für altersklassenniedrigere Teams zulässig.
Eine Kennzeichnung „a.W.“ in anderen Fällen ist nicht vorgesehen. Dies betrifft insbesondere auch den Start in einer unteren AK unter Verzicht auf den Start in der eigentlichen AK (siehe hierzu die Ausführungen „Start in einer unteren Altersklasse“).
Auszug aus der LSW-WKO vom 01.01.2021:
Fallgestaltung 1 (Nutzung eines Ergebnisses für ein ak-niedrigeres Team):
1.5.3 Unabhängig von der AK-Einteilung in der Einzelwertung darf das in der Einzelwertung erzielte Ergebnis daneben auch für ein altersklassentieferes (Senioren) bzw. ein altersklassenhöheres (Schüler/Jugend) Team gewertet werden, sofern dieses Ergebnis nicht bereits in eine Teamwertung eingeflossen ist.
Soll somit ein Einzelergebnis eines altersklassenhöheren Athleten auch für ein altersklasseniedrigeres Team gelten (bei Schüler/Jugend umgekehrt), dann ist in der dortigen Einzelergebnisliste das Ergebnis (z.B. mit „a.W.“) zu kennzeichnen.
Fallgestaltung 2 (Zweitstart für ein Ergebnis für ein ak-niedrigeres Team):
1.6.4 Startet ein Athlet für die Mannschaft zusätzlich in einer unteren Altersklasse, so wird die Leistung in dieser AK nur für die Mannschaftswertung und für die Statistik gewertet. Der Athlet erscheint in der Ergebnisliste bezüglich der Einzelwertung mit Vermerk (z.B. „aW.“).
Start von Senioren/Seniorinnen in einer niedrigeren Altersklasse:
Sportler/-innen sind berechtigt, in einer niedrigeren Altersklasse in der Einzelwertung zu starten, sofern sie auf den Start in ihrer eigentlichen AK verzichten.
Da es sich hierbei um keinen Team-Zusatzstart handelt, sondern um einen direkten Einzelstart, ist in diesem Fall kein Vermerk „aW.“ zulässig.
Das Ergebnis findet daher unbeschränkten Eingang in die Statistik.
Auszug aus der LSW-WKO vom 01.01.2021:
1.4.5 Ein Athlet darf innerhalb einer LSW-Veranstaltung pro Tag und pro LSW-Disziplin grundsätzlich nur einmal in einem Einzelwettkampf starten. Ferner ist in der Hauptklasse sowie für ein Team (siehe Ziffer 1.4.6 WKO) jeweils ein weiterer Start und eine weitere Wertung zulässig.
1.6.1 Senioren dürfen Meldungen zu Wettkämpfen in einer unteren Altersklasse nur innerhalb der Meldefrist vornehmen.
Bei Meisterschaften dürfen daher die Meldelisten nicht vor Ablauf der Meldefrist veröffentlicht werden.
1.6.2 Nachmeldungen werden nur in der tatsächlichen Altersklasse angenommen.
1.6.3 Es werden auch keine Ummeldungen nach Ablauf der Meldefrist in eine andere Altersklasse vorgenommen.
Start in unterschiedlichen Altersklassen:
Während einer LSW-Wettkampfveranstaltung dürfen Athleten und Athletinnen in unterschiedlichen Altersklassen starten, sofern sie dies in unterschiedlichen Disziplinen praktizieren.
Hätte man dies untersagen wollen, hätte dies konkret in die LSW-WKO aufgenommen werden müssen.
Darauf wurde jedoch bewusst verzichtet, um auch hier den Athleten und den Vereinen den größtmöglichen Bewegungsspielraum zu lassen.
Veröffentlichungen von Wettkampfergebnissen auf der LSW-Website:
Aus der LSW-WKO ergibt sich keine Verpflichtung, LSW-Ergebnisse auf der LSW-Website zu veröffentlichen.
Eine Veröffentlichung ist zudem auch keine Voraussetzung für die statistische Erfassung von Ergebnissen.
Andererseits spricht auch nichts gegen eine Veröffentlichung, sofern der abgebende Verein damit einverstanden ist.
Veröffentlichungen auf der LSW-Website sind Teil der Geschäftsführungsaufgaben des LSW-Vorstandes.
· Solange Vereine der Veröffentlichung ihrer Daten nicht widersprechen, darf veröffentlicht werden.
· Für die Anordnung für solche Veröffentlichungen ist einzig der LSW-Vorstand zuständig, bei dem insbesondere der Bundesvorsitzende die komplette juristische Verantwortung innehat.
· Der LSW-Vorsitzende sowie auch der LSW-Rechtsausschuss achten darauf, dass Kommentare, Markierungen oder sonstige Hinweise, die Personen oder Vereine diskreditieren oder gar desavouieren können, strikt vermieden werden.
Christian Tauscher Hans-Günther Gref Gerhard Zachrau
(1. Vorsitzender) (2. Vorsitzender) (Sportwart)
Sie waren die Leitfigur der Neuausrichtung nach dem Tief während der Sommerspiele in Athen 2004. Ist es ungerecht, Sie spontan nicht mit dem Sieg von Patriz Ilg bei der Weltmeisterschaft 1983 oder den neun Medaillen in Verbindung zu bringen, die deutsche Leichtathleten bei der Weltmeisterschaft von Berlin 2009 gewannen? Sondern mit Ihrem Wutausbruch bei den Olympischen Spiele von Peking 2008.
Nein, das passt sehr gut. Mein Ärger damals galt der einseitigen Orientierung ausschließlich an Medaillen als Maßstab für den Erfolg. Das führt in die Irre.
In Peking gab es unter Ihrer Leitung für die deutschen Leichtathleten nur eine Medaille, Christina Obergföll gewann Bronze im Speerwerfen, durch die Disqualifikation einer russischen Doperin wurde daraus Silber.
Wir haben mit der kleinen Mannschaft von damals, sechzig Personen, mehr Nationenpunkte erzielt als die Nationalmannschaft jetzt in Tokio. Wir hatten 13 Athleten und drei Staffeln auf den Plätzen eins bis acht, das ist die Hälfte aller unserer Starter und ergibt 62 Nationenpunkte. Ich hatte den Wutausbruch, weil ausschließlich Medaillen gezählt wurden und die Voraussetzungen nicht berücksichtigt wurden.
In Tokio 2021 gab es den Olympiasieg von Malaika Mihambo im Weitsprung und Silber für Kristin Pudenz mit dem Diskus und Geher Jonathan Hilbert.
Das sind zwar drei Medaillen, aber die hundert Sportlerinnen und Sportler haben weniger Nationenpunkte erreicht als die deutschen Leichtathleten in Peking. Elf Sportlerinnen und Sportler sowie zwei Staffeln waren in den Finals. Macht fünfzig Punkte. 2008 war das schwächste Abschneiden in meiner Zeit beim DLV mit den Weltmeisterschaften 2005, 2007 und 2009. Der Blick auf Medaillen allein ist den Medien geschuldet.
Was müssen wir berücksichtigen?
Wir können die Entwicklung der Leistungsfähigkeit der deutschen Leichtathletik besser bewerten, wenn wir Fünf-Jahres-Abschnitte – 2000 bis 2004, 2005 bis 2009, 2011 bis 2016 und 2016 bis 2021 – miteinander vergleichen. Da sehen wir, dass nach der Schwäche zu Beginn ein starker Aufschwung bis 2015 stattfand. In den vergangenen Jahren wurde dieser Aufwärtstrend nicht nur geschwächt, sondern es erfolgte ein totaler Absturz.
Werden die Deutschen schwächer, oder wird die Konkurrenz stärker?
Exoten, die gewinnen, gab es schon immer. Die Aussage, dass es weltweit immer mehr Konkurrenten gebe, ist falsch. Die Zahl der Nationen, deren Athleten in der Leichtathletik Endkampf-Plätze erreichen, ist seit 2009 nahezu gleich geblieben. Außerdem muss man berücksichtigen, dass damals die gedopten Russen in voller Mannschaftsstärke dabei waren. In Tokio sind nur zehn russische Leichtathleten gestartet. Das Erbe von 2009 scheint verbraucht zu sein.
Sie messen Ihre Nach-Nachfolger an Ihrer größten Leistung, der WM 2009 in Berlin mit dem Gewinn von neun Medaillen und den Titeln von Steffi Nerius und Robert Harting.
Die große Leistung war, dass wir nach der Abstrafung durch den Bund für die Weltmeisterschaft 2003 und die Olympischen Spiele von Athen 2004 mit einer einzigen Medaille, nach einer Mittelkürzung von einer Million Euro sowie zusätzlich einer Reduzierung der Trainerstellen von 27 auf 17 wieder auf die Beine gekommen sind: 2005 sieben Medaillen, 2007 sieben Medaillen und 2009 neun. Wir haben die Nationalmannschaft nahezu ohne Verletzung an den Start gebracht. 2004 war die halbe Nationalmannschaft verletzt ausgefallen. Und auch jetzt waren viel zu viele Sportlerinnen und Sportler verletzt, obwohl es dieses große Kompetenzteam mit Ärzten, Psychologen und Physiotherapeuten gibt. Die Ressourcen sind heute doppelt so groß, was Geld und Personal angeht. Da muss es Fehler geben.
War Tokio ein Ausrutscher?
Nein, die Daten der Tabelle zeigen, dass es schon mehrere Jahre nicht gut lief.
Johannes Vetter hätte Gold im Speerwurf gewinnen können, wenn ihn die Veranstalter nicht mit einem weichen Boden überrascht hätten. Ist das keine Entschuldigung?
Mich hätte das genauso wütend gemacht, wie es Boris Obergföll wütend gemacht hat. Aber dieser Olympiasieg hätte den Trend nicht verändert. Auch nicht, wenn Niklas Kaul, der Weltmeister im Zehnkampf, ohne Verletzung durchgekommen wäre. Tokio hat unterm Strich kein Zufallsergebnis erbracht, das mit individuellen Pech oder mit den besonderen Bedingungen der Pandemie oder mit den klimatischen Besonderheiten zu erklären wäre. Bei der WM von Osaka 2007, bei ähnlichen klimatischen Bedingungen, holte das deutsche Team sieben Medaillen und 87 Nationenpunkte.
Warum werden die deutschen Leichtathleten schwächer?
Die Nationalmannschaft hat hausgemachte Probleme. Sie beginnen mit den Fragen: Wer wird Trainer, und wie übt er seine Rolle aus? Wer wählt sie aus, wie werden die Trainer geführt? Gibt es eine hoch qualifizierte interne oder externe Weiterbildung? In diesen Bereichen scheint es große systematische Fehler zu geben.
Der DLV hat schlechte Trainer und macht sie nicht besser?
Nein, natürlich hat der DLV sehr gute Trainer mit großer internationaler Erfahrung. Zugleich aber stellt er zunehmend junge Trainer ohne viel Erfahrung ein. Viele ehemalige Athleten sind, kaum mit ihrer Karriere fertig, nun DLV-Bundestrainer. Auch Heimtrainer besonders erfolgreicher Athletinnen oder Athleten werden schnell zum Disziplintrainer berufen. Diese jungen Trainer müssen lernen, benötigen Führung, Qualifikation auf internationaler Ebene, massive Unterstützung.
Mir fallen Sebastian Bayer ein, der ehemalige Weitspringer in Hamburg, Hürdensprinter Alexander John in Leipzig, Dreispringer Charles Friedek in Köln, Geher André Höhne und Diskuswerfer Torsten Lönnfors in Berlin . . .
Sie werden in ein Aufgabenfeld gestellt, auf das sie nicht hinreichend vorbereitet sind. Wie man Bundestrainer wird, zeigt das Beispiel Mittelstrecke Frauen. Es gibt ein überragendes Talent, das heißt Konstanze Klosterhalfen. Sie läuft tolle Zeiten, schon ist ihr Trainer Bundestrainer. Konstanze Klosterhalfen geht in die USA, und schon ist der Bundestrainer nicht mehr Bundestrainer.
Sie sprechen von Sebastian Weis in Leverkusen.
Bei den Männern gibt es auf der Mittelstrecke das gegenteilige Beispiel. Thomas Dreißigacker, Vorgänger des jetzigen Bundestrainers, hat gemerkt, dass ihm seine Aufgabe nicht lag. Er bat darum, am Olympiastützpunkt in Leipzig Trainer werden zu können. Nun hat er Robert Farken, einen großartigen Läufer, hervorragend weiterentwickelt. Es muss doch nicht jeder, weil er ein guter Athlet war oder einen guten Athleten trainiert, Bundestrainer werden.
Was unterscheidet einen Bundes- von einem anderen Trainer?
Er braucht ein umfassendes Aufgabenprofil. Führungsqualitäten in der Kooperation mit konkurrierenden Heimtrainern, Fähigkeiten, Wissen weiterzugeben, Prozesse zu entwickeln und zu begleiten, Angebot zur Zusammenarbeit in Trainingslagern, Dieses Profil erkenne ich nicht. Ich erkenne nicht, warum der von mir sehr geschätzte Weitspringer Sebastian Bayer Bundestrainer für 100 Meter Hürden ist, warum der Geher André Höhne Bundestrainer der Langstreckenläufer. Ich verstehe es nicht.
Höhne hat Alina Reh trainiert, die wegen eines Ermüdungsbruchs im Fuß nicht in Tokio starten konnte.
Sie sprechen einen weiteren Punkt an: zu viel Training. Wer kontrolliert, was die Bundestrainer tun? Ich sehe es nicht als Fortschritt an, dass man insgesamt neun Läuferinnen brauchte, um eine 4×100-Meter-Nationalstaffel in Tokio an den Start zu bringen.
Was meinen Sie?
Im Trainingslager auf Gran Canaria herrschten hervorragende Bedingungen. An zwei Tagen haben die Athletinnen sich je drei wettkampfmäßigen Belastungen ausgesetzt. Danach gab es muskuläre Beschwerden, dann Verletzungen, dann weitere Verletzungen. Wer eins und eins zusammenzählt, sieht, dass die Läuferinnen überfordert wurden. Immer mehr und immer härter, das geht unter den Bedingungen des Dopings. Bei uns geht es um Intelligenz, darum, Belastung und Erholung richtig auszusteuern, Trainingsreize zur richtigen Zeit zu setzen.
Rufen Sie für Betroffene um Hilfe?
Mich hat niemand dazu aufgefordert, mich zu äußern. Mein Vorbild ist vielleicht Paul Schmidt. Er hat nach dem schlechten Ergebnis des DLV bei der WM 2003 in Paris in einem Thesenpapier angemahnt, dass die gesamte Arbeit im Spitzenbereich auf den Prüfstand gehört, Strukturen und Personen. Nicht im Hinblick auf mögliche Schuldzuweisungen, sondern um die Ressourcen besser nutzen zu können. Er hat die Initiative ergriffen, weil es niemand anderen gab, und ich tue es jetzt.
Sie leben auf Mallorca. Wie ist Ihr Verhältnis zum DLV?
Ich war mehrmals bei deutschen Meisterschaften. Ich habe den Vorstandsvorsitzenden Idriss Gonschinska regelmäßig getroffen. Er hat oft gesagt: Wir müssen uns unterhalten. Das ist bis heute nicht zustande gekommen. Es gibt kein negatives Verhältnis. Meine Kritik ist ausschließlich sachbezogen.
Gonschinska ist die entscheidende Person im DLV. Was macht er falsch?
Ich weiß nicht, was er falsch macht. Ich weiß nicht, wer mit wem Entscheidungen vorbereitet und trifft. Ich weiß auch nicht, ob die Arbeit der Trainer auf langfristige Wirksamkeit hin bewertet wird, Nur eines ist klar, letztendlich ist der Chef umso mehr verantwortlich, je mehr Führung er für sich beansprucht.
Was muss passieren?
Man muss sich ehrlich machen. Nicht immer vorwärts wollen, sondern auch mal einen Schritt zurückgehen: Wo haben wir Fehler gemacht? Mir fällt auf, dass bei der Verkleinerung des Präsidiums der Posten des Vizepräsidenten für Bildung, Wissenschaft und Ausbildung geopfert wurde. Dieses Themenfeld ist nicht mehr hochrangig vertreten in einer Welt, in der Qualifizierung und wissenschaftliches Arbeiten in allen Bereichen extrem wichtig ist.
Sie sind in einer Krise angetreten. Was ist heute wie damals?
Gar nichts. Es gibt keine Aufbruchstimmung, es gibt zu viele starre Strukturen. 2005, als ich die Verantwortung übernahm, war die Leichtathletik grundsätzlich intakt. Man sprach miteinander, die Vereine waren Partner, die Landesverbände, die Meetingveranstalter auch. Häufige und direkte Kommunikation mit vielen Partnern war ein Schlüssel zum Erfolg. Aus der extrem hohen Zahl von Verletzungen im Vorjahr leite ich ab, dass in manchen Bereichen zu viel und zu hart trainiert wurde. Die Umwälzungen in der Trainerschaft sind gewaltig. Wie soll da Kontinuität entstehen? Trainer müssen Vertrauen erwerben, die enge persönliche Kommunikation ist eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Kooperation bei gleichzeitiger Konkurrenz. Es ist kein Wunder, dass Ron Weigel, langjähriger Bundestrainer, mit der Silbermedaille von Jonathan Hilbert und Platz fünf von Christopher Linke der erfolgreichste im ganzen Team ist.
Ist der DLV eine autoritäre Organisation geworden?
Ich weiß nicht, ob eine Organisation autoritär werden kann, dies: Je offener, vertrauensvoller und partnerschaftlicher die Mitarbeiter (Trainer und Trainerinnen/d. Red.) geführt werden, umso mehr führt es zum Erfolg. Das partnerschaftliche Miteinander ist heute sicher nicht wie etwa 2006.
Das Gespräch führte Michael Reinsch.
F.A.Z., 16.09.2021, Sport
„Lampis“ vom 16.01.2021
macht dem Anglizismuswahnsinn den Garaus
Geschrieben von Axel Hermanns
Glosse
Neben der Spur
Moskau/Darmstadt/Krefeld, 16. Januar 2021:
Na, da schau her oder hin! Wer hätte das gedacht, dass wir in Sachen Sport noch etwas halbwegs Gescheites von den Russen lernen könn(t)en? Und sei's „lediglich“ in der pfleglichen Anwendung der Muttersprache. Beim russischen Sportsender Match TV sind die Kommentatoren vergattert worden, fortan auf englische Begriffe zu verzichten. Da wurden beispielsweise Worte und Bezeichnungen wie Loser, Play-Off, Coach, Performance, Derby, Restart und Shortlist auf den Index gesetzt und sind künftig ins Russische zu übersetzen. „Sudden death“ (plötzlicher Tod) bei der vom allmächtigen Staatschef Wladimir „Der Schreckliche“ Putin bevorzugten Sportart Eishockey steht nicht auf der „Shortlist“ (engere Auswahl). Mag natürlich sein, dass es die Herren Reporter nicht benutzt haben.
Sportler versus Straßen-Baustellenmanagement!
Fahrten zu den Wettkampforten ein Vabanquespiel!
Vorwort:
Das Wort „Baustellenmanagement“ verspricht mehr, als dahintersteckt! Nicht nur böse Zungen sprechen hier bezeichnenderweise vom „Management by Krumpelmeyer!“
Die Straßenverwaltungen dagegen sind ganz anderer Auffassung. Sie loben sich selbst und ihr „Missmanagement“ in höchsten Tönen!
Die Sportler, die jede Woche erleben müssen, welche „Fehlleistungen geleistet“ werden, wundern sich allerdings längst nicht mehr über diesen Widerspruch. Denn diese „Murkserei“ hat System und ist mittlerweile schon derart fest im kollektiven Bewusstsein der Deutschen erankert, da sich die wenigsten an bessere Zeiten erinnern können.
Beispiele (nur ganz kleine Auswahl):
a) In der nördlichen Vorderpfalz wird von einer Umleitungsbeschilderung nach einigen Kilometern direkt zu einer Vollsperrung geleitet, die zudem - geradezu selbstverständlich - keine Wendemöglichkeit zulässt!
b) Eine BAB-Ausfahrt in der Pfalz ist komplett gesperrt. Die nächste Ausfahrt liegt 10 Kilometer entfernt. Eine Umleitungsstrecke ist im untergeordneten Verkehrsnetz nicht ausgeschildert.
c) Die Baustelle auf der Theodor-Heuss-Rheinbrücke (BAB 6) bewirkt einen großen Dauerstau. Auf der Ausweichstrecke über die Wormser Brücke ist gleichzeitig eine Baustelle eingerichtet, die ihrerseits einen Stau verursacht.
d) Gleich drei Totalsperrungen in Weinorten der Pfalz überlassen die Verkehrsteilnehmer ohne Umleitungshinweise ihrem Schicksal.
Nachwort:
Natürlich sind an diesen Problemen die Kraftfahrer (Sportler) schuld, denn:
a) sie hätten sich ja im Internet über diese tollen Eskapaden der Bauverwaltung informieren können.
b) sie hätten ja öffentliche Verkehrsmittel benutzen können (haha!).
c) sie hätten frühzeitig Testfahrten unternehmen können um zu erforschen, wo genau die vielen Baustellen eingerichtet sind und wie man aus dem dadurch verursachten Chaos wieder unbeschadet herausfindet.
Hierzu passt der nachfolgende Artikel aus der Tageszeitung "Rheinpfalz" vom 26.05.2019.
Dem Journalisten gebührt großer Respekt!
Guten
Tag liebe Leser von Kraftheimer®,
nach besten Wünschen für ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr, nehme ich den Themenfaden Gesundheit wieder auf.
Manchmal wüßte man gern wie alt jemand ist, stimmt's? Oder eine Jemand. Es kommt vor, und vielleicht kann man nicht fragen. Hier ist die Lösung: Schauen Sie auf die
Beine (1/2)
der Person. Sie müssen deren Alter dann nur noch richtig ablesen. Jeder ist so alt wie seine Beine.
Wenn ich mit jemandem trainiere, ob nun im Zuge einer Reha-Maßnahme oder zum Zwecke des Kraftzuwachses, dann gibt es Themen, die immer auf dem Plan stehen. Eines davon sind die Beine. Man kommt
heute nicht daran vorbei.
Das war nicht immer so. In frühen Zeiten wurden die Beine so ausgiebig betätigt, daß deren Stärke selbstverständlich erschien, auch im Alter und bis zum Ende. Man denke an die großen Entfernungen
ohne Verkehrsmittel, an die Strecken, die bei Kriegszügen zu überwinden waren, und man denke an das Gewicht der entspechenden Ausrüstung. Jeder ist gegangen, jeden Tag.
Im Jahre 44 vor Christus schrieb Cicero in seinem Aufsatz "De senectute" ("über das Alter"): "Große Dinge vollbringt man nicht durch körperliche Kraft und Schnelligkeit, sondern durch Erfahrung
und Entscheidung." Cicero war damals 62 Jahre alt und überzeugt, dass die Lebenserfahrung der Alten wichtig ist für das Gemeinwohl. Es fällt auf, dass von den Zipperlein des Alters bei ihm nicht
die Rede war. Im Vordergrund steht nur die Weisheit, mit der der Alte souverän auf sein Leben zurückschaut. Der Geist triumphiert über den Körper. Dieses Leitbild war lange unbestritten.
Im auslaufenden Mittelalter, nach dem Entstehen von größeren Städten, von Festungen und sesshaftem Handwerk in Europa, klang das schon anders. Michel de Montaigne, damals zarte 55 Jahre alt,
wusste, dass das Alter kein ewiger Wonnetaumel ist. Im Jahre 1588 formulierte er das in seinen "Essais" so: "Ich habe deren genug gesehen, bei denen das Gehirn vor den Beinen schlaff wurde, und
gerade weil dies ein Gebrechen ist, das der Betroffene selbst wenig spürt, ist es doppelt gefährlich."
Montaigne trifft eine sehr allgemeine Aussage und verwendet die Beine für sein Bild. Und die Beine waren am Ende meist noch zu gebrauchen. Kennen Sie Renaissance-Gemälde? Sehen Sie sich diese an!
Die Richtung der Malerei war damals "realistisch". Fast jede dargestellte Menschenansammlung erscheint wie ein Treffen von Hufschmieden. Unterarme, Waden und Oberschenkel, schauen Sie hin!
Die größten Muskeln, über die wir verfügen, sind die Oberschenkelmuskeln, sie kommen als Viererpaket daher, zwei Teile vorn, zwei hinten. Wenn Sie wissen wollen, ob jemand tatsächlich stark ist,
dann sehen Sie auf den Unterrücken und die Hinterseiten der Beine. Es reicht also nicht aus sich allein auf den Spiegel zu verlassen.
Die großen Muskeln sind immer noch da. Die Evolution bietet sie aber nicht nur an, sie sind ein Auftrag. Sie sind nicht verzichtbar, wie das auch ein Blinddarm nicht ist. Sie sind nicht "nur" zum
Gehen oder Laufen da. Die größten Muskeln sind die größten Reservoire an Körpersäften und Blutgefäßen, die wir haben. Wenn der Darmtrakt die große Küche ist, mit Billionen von Mitbewohnern, 99%
davon unsere Freunde, dann sind die großen Muskeln große Öfen und Umschlagplätze. Sie bilden und transportieren die guten kleinen Dinge und führen die schlechten weg. Und die müssen weg. Diese
Muskeln sind wie ein weiteres Herz. Und ein selbstreinigender Filter. Wenn wir sie nicht fordern, und zwar ernsthaft und schwer, wenn wir sie nicht pflegen, dann können sie auch nur wenig für uns
tun. Dann werden bald die Leitungen steif und eng, die Gifte richten sich ein, und die ganze lebendige Sache kommt Stück für Stück zum Stehen.
Wenn wir unsere Schritte nehmen als "Grundwährung" für alle Arten von Bewegung, wieviel Schritte soll der Mensch dann am Tag tun, nur um den status quo zu erhalten? Die Wissenschaft meinte lange
Zeit - 10.000. Das wurde korrigiert, heute gelten eher 15.000 Schritte als Maß.
15.000 Schritte, das sind 11 Kilometer, jeden Tag. Wer schafft das, wer macht das? Immerhin, wenn Sie eine Stiege Steine durch die Straßen Ihres Wohnortes tragen, oder im Grünen wegen der
besseren Luft, dann brauchen Sie weniger Schritte. Sollten Sie dabei neugierigen Fragen nach Ihrer Trainingsmethode ausgesetzt sein, dann setzen Sie die Stiege ab, antworten, und heben sie danach
wieder auf Ihren Rücken. Immer freundlich, immer absetzen und wieder aufheben! Das ist noch besser als nur zu gehen.
Wer öfter hebt ist eher fertig.
Danke für Ihr Interesse!
Und bleiben Sie stark, oder werden Sie's!
Ihr Mario Göthel
"Weilburger Tageblatt" vom 29.12.2018
Thema Ehrenamt;
aber auch das Thema Fußballauswüchse!
Lampis“ vom 04.08.2018
Provinzposse: Funktionäre oder Apparatschiks beim Rasenkraftsport?
Geschrieben von Gastautor Torsten Lange
Kolumne
Moment mal
Waiblingen/Mutterstadt/Krefeld, 04. August 2018: Während ein Funktionär als hauptberuflicher oder ehrenamtlicher Beauftragter eines Verbandes den Interessen seiner Mitglieder dient, ist ein Apparatschik vor allem dadurch erkennbar, dass sein zentrales Bezugssystem eben der Apparat ist, dem er seine gesellschaftliche Stellung verdankt.
Mit Inkompetenz im Paragraphengestrüpp verheddert
Diesmal ein Ortsteil von Waiblingen
Dies führt hin und wieder dazu, dass er die Interessen seiner Organisationsmitglieder aus den Augen verliert und – im Einklang mit augenfälliger Inkompetenz – sich im Gestrüpp von Paragraphen, Ziffern, Ordnungs- und Rechtsvorschriften verheddert: Zum Leidwesen seiner ihm überantworteten Mitglieder. So erfährt derzeit einer der deutschlandweit rührigsten Vereine beim Rasenkraftsport – der RKS Phoenix Mutterstadt aus der Pfalz – was es heißt, unter die Räder eines Verbandes, nämlich der Rasenkraftsport-Abteilung innerhalb des Deutschen Rasenkraftsport- und Tauziehverbandes (DRTV) in Waiblingen, zu geraten, der seine eigenen Vorschriften nicht kennt, Argumenten nicht zugänglich ist, dem Fairness als Fremdwort gilt, der Anfragen und Bitten ignoriert und Adressenänderungen seiner Führungsgarnitur als eine Art Geheimsache behandelt.
Verband missachtete eigenes Regelwerk
Konkret: Laut der RKS-WKO (Wettkampfordnung beim Rasenkraftsport), Ziffer 5.3, dürfen am Bundesligaendkampf die acht
besten Vereinsteams des aktuellen Jahres teilnehmen. Phoenix Mutterstadt hatte sich 2018 als sechstbester Verein für das Finale qualifiziert, sich darauf vorbereitet, wurde jedoch zu aller Überraschung nicht zugelassen. Plötzlich hatte der Verband das
Qualifikationssystem geändert, indem er regelwidrig die Ergebnisse des Finales von 2017 zugrunde legte, damit die Mutterstädter auf Platz zehn schob und so deren Teilnahmechance
beendete.
Der mehrmaligen Bitte – es geht ja um Sport und der Freunde daran – um ein Mitwirken außer Konkurrenz wurde nicht entsprochen, da diese Möglichkeit gemäß WKO nicht zulässig sei,
was allerdings den Fakten nicht entspricht, da nichts darüber geschrieben steht.
Anfragen blieben unbeantwortet
Was dann folgte ist mit dem Wort „Posse“ noch freundlich umschrieben. Um zu seinem Recht zu kommen schrieb der Phoenix-Vorstand an den Rechtsausschuss-Vorsitzenden des DRTV nacheinander drei Mails und zwei Einschreibebriefe, die allesamt unbeantwortet blieben, wobei der letzte mit dem Vermerk „Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln“ zurückgeleitet wurde.
Ein Schreiben des RTV-Landesvorsitzenden an den hauptamtlichen Geschäftsführer des DRTV mit der Bitte um Auskunft über
die entsprechend neue Adresse blieb ebenfalls unbeantwortet.
Die Zeit war verronnen, die Chance auf eine Teilnahme am Bundesliga-Endkampf war dahin!
In einem persönlichen Gespräch des RLP-RTV-Chefs mit dem Vorsitzenden des BFA-R (Bundesfachausschuss Rasenkraftsport) am 14.Juli 2018 erklärte dieser – frei von jeder Faktengrundlage – das Anrufen des Rechtsausschusses sei unzulässig gewesen, da dieser nur bei „Verstößen gegen die RKS-WKO“ eingeschaltet werden dürfe.
Hat der Wahnsinn Methode? – Ja, er hat!
Hat der Wahnsinn Methode? Ein Verein beschwert sich bei seinem Verband über dessen Verstöße gegen die Wettkampfordnung, ruft vergeblich den Rechtsausschuss an und bekommt als Begründung den Hinweis, dies ginge nur, wenn es um Verstöße gegen die Wettkampfordnung gehe.
Es schwirrt einem der Kopf! Die Apparatschiks im DRTV werden ständig von der Vernunft gejagt. Aber immer sind sie schneller!
„Lampis“ vom 17.06.2018
Welle der Empörung zu den "China-Krachern" schwappt munter weiter!
Alwin spricht Klartext!
Geschrieben von Axel Hermanns
Neu-Isenburg/Melsungen/Krefeld, 17. Juni 2018: Es war/ist nicht unsere originäre Baustelle, aber immerhin unser Bereich von Stoß und Wurf. Und da die Athletensprecher der Männer und Frauen genau wie bei den Senioren den Schlaf der Gerechten schlafen, haben wir uns dem Thema angenommen. Nämlich dem Start der drei chinesischen Hammerwerferinnen bei den Hessischen Hammerwurf-Meisterschaften in Neu-Isenburg. Er löste, wie bereits von uns beschrieben, großen Wirbel und Unmut bei den Aktiven, Vereinsvertretern, Zuschauern und der lokalen Presse aus. Die Welle der Entrüstung schwappte mit Leserbriefen weiter und erreichte auch uns mit einer Stellungnahme von kompetenter Seite. Alwin J. Wagner (*1950), Olympiasechster im Diskuswurf von 1984 in Los Angeles, war als Trainer der MT Melsungen unmittelbar beim Geschehen dabei.
Alwin J. Wagner nimmt als betroffener Trainer Stellung
„Gut, dass LAMPIS diese Sache für eine noch breitere Öffentlichkeit aus der Werfer-Szene publik gemacht hat. Eine Hammerwerferin von mir gehörte ebenfalls
zu den Leidtragenden. Lisa Arend, Jahrgang 1991, kann den Hammer über 45 Meter werfen. Aber bei den Landesmeisterschaften war sie irgendwie ,von der Rolle‘. Als sie hörte, es werfen zwei
Chinesinnen in der Wertung mit, bekam sie ,das große Flattern‘ und fabrizierte drei ungültige Versuche. Ohne die beiden Damen aus dem Reich der Mitte, die ihren Lebensmittelpunkt
zweifelsfrei nicht in Fränkisch-Crumbach haben, hätte sie zumindest den Endkampf erreicht und wäre bei der zu erwartenden, durchaus möglichen Leistung eine Medaillen-Kandidatin gewesen. Aber
so ist es nun einmal. Wer immer dafür zuständig war, das zugelassen zu haben, hieß es auf Nachfrage, es habe alles seine Ordnung‘.
Schade, dass ich das nicht vorher wusste. Sonst hätte ich
meinen alten Sportfreund Mac Wilkins aus den USA veranlasst seinen iranischen Schützling Ehsan Hadadi, dem von Robert Harting denkbar knapp geschlagenen Olympiazweiten von 2012, während
seines Deutschland-Aufenthaltes bei den Halleschen Werfertage für Melsungen starten zu lassen. Der hätte dann auch noch die Hessischen Landesmeisterschaften mitnehmen können, hätte mit
Riesenvorsprung gewonnen und womöglich den hessischen Landesrekord (67,44m) von Michael Möllenbeck aus dem Jahre 1996 verbessert. Das kann doch nicht sein, oder? Hadadi hätte mit meinem Verein
rein gar nichts zu tun, startet einmal für uns und steht am Ende des Jahres in den Bestenlisten ganz vorn. Ein Unding!“
Zitat Ende.
Und dem ist auch unsererseits nichts mehr anzumerken.
Kleine Satire über „unseren Schmutzfinkenschwarm“!
Jeden Abend treffen sich am einsam daliegenden Sportgelände dunkle Gestalten, um sich im Schutze der Dunkelheit ihrem unsäglichen Hobby, dem „Verbreiten von Unflat“ zu widmen. Unermüdlich und mit großem Engagement, ja mit geradezu missionarischem Eifer, wird kübelweise Unrat herbeigekarrt, um diesen an unserer schönen Wurfanlage „äußerst gewissenhaft“ abzulagern!
Diese „Vögel“ lassen sich auch nicht durch die immer wieder von den „unverantwortlich handelnden Sauberkeitsfanatikern“ vorgenommenen Reinigungsaktionen und die damit verbundenen Rückschläge von ihrem „hehren Ziele“, endlich alles komplett zu vermüllen, entmutigen. Unverzüglich wird von den „Dreckspatzen“ in teilweise mühsamer Kleinarbeit erneut alles Mögliche an Unrat gesammelt, um es zu unserem Sportplatz zu fahren. Hier wird es nach strategischen Gesichtspunkten und gleichmäßig (denn Ordnung muss sein!) verteilt.
Nun sind die Fachleute - und somit auch wir - immer wieder am Zweifeln, ob es denn richtig ist, den vom „Schwarm“ mit großem Aufwand hergestellten Zustand immer wieder zu beseitigen! Wird diesen „Vögeln“ damit nicht ein seelisches Leid zugefügt? Werden diese „Vögel“ gar in ihrer natürlichen Entwicklung immer wieder gehemmt? Ist es auszuschließen, dass ihnen durch die ständige Beseitigung des wertvollen Mülls von unserer Anlage psychische Schäden entstehen (sofern sie diese nicht bereits jetzt schon haben)? Wir werden daher eine Arbeitsgruppe bilden und uns hierbei von einem Psychologen beraten lassen. Denn: Nichts ist uns wichtiger als der Erhalt der Gesundheit dieser „Dreckspatzen“! Nichts ist schlimmer, als wenn man solche „Schmutzfinke“ in ihrem natürlichen Drang nach Dreckverteilung und Totalverschmutzung hemmt. Daher nehmen wir deren Leitlinie sehr ernst, in der es heißt „Freier Dreck für alle!“.
Sport11
… das regionale Sportportal
„Eingriff in die Autonomie des Sports“
Veröffentlicht von Thomas Groß am 12. Februar 2018
Landessportbund-Präsident Hessen übt Kritik
am Koalitionspapier von CDU und SPD
Der Präsident des Landessportbundes Hessen, Dr. Rolf Müller, hat die Passagen über den sogenannten „E-Sport“ im
Koalitionspapier von CDU und SPD scharf kritisiert. „Ich hätte mir gewünscht, dass die Interessen des
organisierten Sports in Deutschland mit derselben Verve in diesem Vertrag formuliert worden wären wie die kommerziellen Interessen der Computerspiel-Branche“, sagte der lsb h-Chef.
Offensichtlich habe diese „Sportart“ eine stärkere Lobby bei den Koalitionsunterhändlern gehabt als der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Die in dem Koalitionspapier verbriefte Anerkennung des E-Sports als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht verfolge das Ziel, in den Genuss der staatlichen und kommunalen Sportförderung zu gelangen.
Entscheidender sei jedoch, dass diese politische Vereinbarung der möglichen zukünftigen Koalitionspartner einen schweren Eingriff in die Autonomie des Sports darstelle. „Es ist eindeutig die Aufgabe der unabhängigen Sportbewegung, darüber zu diskutieren und zu entscheiden, ob der E-Sport in das Sportverständnis des organisierten Sports gehört oder nicht. Aber diese Entscheidung gehört sicher nicht zu der Aufgabenstellung einer Regierung oder von politischen Parteien“, betonte Rolf Müller. Hier sei offensichtlich jemand in seiner großen Nähe zu einer mächtigen Wirtschaftsbranche über das Ziel hinaus geschossen.
„Lampis“ vom 14.03.2017
Es stellt sich beim DLV die Gretchenfrage
wer eigentlich für wen da ist?
Geschrieben von Gastautor Torsten Lange
Koblenz/Krefeld, 14. März 2017: Lampis ist eine der wenigen Quellen, wenn nicht gar die einzige im Feld der deutschen Senioren-Leichtathletik, in denen mit handfesten Sachargumenten anstatt mit Wattebäuschen die Differenz zwischen Schein und Sein im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Nun sind auf der Internetseite des LV Rheinland aus Koblenz in einem neulich stattgefundenen Vortrag eines Sportmanagement-Spezialisten einige interessante Kriterien zu finden, die der DLV als Dachorganisation seiner Vereine schlechterdings nicht ignorieren kann.
Die wesentlichsten Punkte:
1. Aktive Sportvereinsmitglieder sind „Konsumenten von Sport- und Freizeitangeboten“ mit einer entsprechenden Erwartungshaltung an Quantität und Qualität der Sportangebote.
2. Die Angemessenheit der Beitragshöhe richtet sich auf die angebotenen Leistungen, die wirtschaftliche Situation der Mitglieder und den Vergleich zu anderen Sport- und Freizeitanbietern.
3. Der Beitrag ermöglicht
qualitativ hochwertige Leistungen.
Auf die Senioren-Leichtathleten bezogen, die immerhin den weitaus größten Mitglieder-Anteil im DLV stellen, bedeutet das, dass man schon eine sehr große Lupe bemühen muss, um Qualität und
Quantität, die wir mit unseren (über die Vereine) an die auf Kumuluswolken schwebende Darmstädter NIKE-Filiale geleisteten Beiträge erwarten dürfen, aufzuspüren. Und solange der DLV seinen
Senioren und Seniorinnen lediglich einen Nischenplatz zuweist, muss er sich mit deren permanenten Kosten-Nutzen-Kritik abfinden. Vor allem vor dem aktuellen Hintergrund einer überdimensionierten
Verbandsentourage, die sich bei der Hallen-WM in Südkorea einer 69-köpfigen Senioren-Selbstzahler-Truppe bedient, um ihre polyglotten Bedürfnisse ausleben zu können.
Die nachfolgende - sehr gelungene - Glosse ("zum schleichenden Rückzug der deutschen Sprache") von unserem Mitglied Torsten Lange, der wieder einmal das Problem exakt auf den Punkt bringt, wollen wir euch nicht vorenthalten.
Neues aus dem Lande, wo die „Schoppen (rein-)gehauen“ werden.
Bezeichnenderweise und selbstverständlich völlig nachvollziehbar ist es, dass man hier in der weinseligen Pfalz hinter einem Namen „Schopenhauer“ geradezu zwangsläufig das Wort für den hier extrem wichtigen Schoppen *1) vermutet, der der täglichen Mindestration Wein eines Pfälzers und Rheinhessen entspricht.
Übrigens: Um den traditionell extrem hohen Weinkonsum in der Pfalz einzuschränken, ließ bereits 1601 der "kurfürstliche Orden zur Bewältigung des Trunkübermaßes" die tägliche Weinration (zumindest) seiner Mitglieder auf 14 Becher begrenzen. *2)
Verstärkt wird dieser „Schoppenreflex“ durch die Tatsache, dass in „Germany“ aktuell nur noch englische Namen richtig ausgeschrieben werden (können). Dagegen und daneben sind die „rückständigen Namen“ wichtiger Träger der deutschen Kulturgeschichte selbstverständlich zu vernachlässigen.
*1) Das Wort für das Hohlmaß Schoppen ist aus dem französischen „la chopine, chaupine, chopaine“ entlehnt und stand im deutschsprachigen Raum ab dem 19. Jahrhundert in Baden und der Schweiz für 0,375 l, in Württemberg für 0,459 l und in der Pfalz sogar - nicht verwunderlich, denn hier war schon immer der Durst am größten - sogar für 0,564 l. Als die nichtmetrischen Maße in Süddeutschland 1872 von den metrischen abgelöst wurden, galt bis 1884 der Schoppen als offizielle Bezeichnung für 0,5 l.
Interessanterweise wird in der Pfalz der Wein auch nach Einführung der
0,4-Liter-Weingläser nach wie vor in 0,5-Liter-Gläsern - und diese randvoll und über den Eichstrich hinaus gefüllt – an die Zecher ausgeschenkt!
*2) Es ist anzunehmen, dass es sich hierbei um den "pfälzischen Schoppen" à 0,564 Liter - und nicht um den zu vernachlässigenden badischen (0,375 L) - handelte.
Suche nach dem Wortursprung des „Schoppens“
Der echte „Pfälzer Schoppen“ ist im täglichen Leben dieser Region nicht wegzudenken.
Doch woher kommt dieser seltsam anmutende Begriff?
Fest steht, dass er sich in den französischen Besatzungszeiten in der Region eingebürgert hat.
Man geht von dem Wort „La chopine“ aus, der aber auch einen historischen Damenschuh aus dem 15. bis 17. Jahrhundert bezeichnet.
Die andere Bedeutung ist ein Hohlmaß, das allerdings wohl nur 0,232 Liter betrug und somit für den echten Pfälzer Schoppen“ mit 0,50 Litern nicht ausreicht.
Da hilft uns das ähnlich klingende Wort „Chaupine“ für ein weiteres französisches Hohlmaß, das mit seinem sog. Pariser Wert mit immerhin 0,4656 Litern dicht an das in der Pfalz übliche Maß heranreicht.
„Lampis“ vom 10.12.2016
eine neue Art von "Russischem Roulette"
Geschrieben von Axel Hermanns
London/Moskau/Krefeld, 10. Dezember 2016: Nun müssen wir mit unserem bescheidenen Nischen-Engagement hauptsächlich in der Senioren-Leichtathletik mit dem Schwerpunkt Stoß/Wurf nicht zu allem und jedem unseren Senf aus dem Gaststätten-Großgebinde Bautz'ner dazugeben. Das haben schon andere „wichtige“ Persönlichkeiten und solche die sich dafür halten zu dem gestern in London veröffentlichten McLaren-Report, wonach mehr als 1.000 Russen in 30 Sportarten gedopt haben sollen, gefragt und ungefragt getan. Eine zweischneidige Angelegenheit. Wer heute mit dem Finger auf andere zeigt, der steht womöglich morgen selber am Pranger. Weiß jeder Ehrenamtler immer so ganz genau, was unter der Theke in seinem eigenen „Laden“ vor sich geht? Wobei das „Russische Roulette“ natürlich eine ganz neue, ungeahnte und ungeheuerliche Dimension darstellt. Versteht sich, dass von den Verantwortlichen rotzfrech bestritten wird, was nicht mehr zu bestreiten ist.
Ohne Worte!
Keinerlei Unrechtsbewusstsein, wenigstens ein Hauch von schlechtem Gewissen und dem Willen zur säubernden Erneuerung auch beim stark in den Doping- , Korruptions- und Vertuschungsskandal verstrickten russischen Leichtathletik-Verband (WFLA). Bei dem standen zeitgleich zur Enthüllung der in der britischen Metropole gemachten Vorwürfe in Moskau Neuwahlen an.
Die einstige Stabhochsprung-Ikone und das Putin-Protegé Jelena Issinbajewa zog überraschend (?) ihre Kandidatur zurück, machte so den Weg frei zur Wiederwahl des bisherigen Präsidenten Dmitri Shlyahtin.
Das nennt sich hier zu Lande nach Volkes Mund den (Sünden-)Bock zum Gärtner zu machen. Die schöne Jelena erspart sich jedoch den Beinamen „Sumpfdotterblume“. Aber der könnte ihr auch als Aufsichtsratsvorsitzenden der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada (welch ein begrifflicher Hohn dieser Organisation bei der bekannt gewordenen Sachlage) angeheftet werden.